BioEnergie Holzkohle soll in Oberkärnten produziert werden

Neue Arbeitsplätze in der Region und Chancen durch erneuerbare Energien

Die Austrian Charcoal GmbH wurde letzte Woche als neues Unternehmen in Spittal/Drau gegründet. Es ist eine Tochtergesellschaft der European Charcoal AG, die ihren Sitz in der Schweiz hat. Diese besitzt Patente und Rechte sowie Know-how zum Betrieb neuartiger Meilertechnologien, mit denen Holz, Holzchips und verschiedene Arten von Biomasse in Holzkohle bzw. Kohlenstoffkonzentrat umgewandelt werden können. Die Austrian Charcoal GmbH möchte neben der Vertriebsgesellschaft in Spittal/Drau auch eine Produktionsstätte zur Herstellung von BioEnergie Holzkohle in Oberkärnten errichten.

"Alle Beteiligten müssen nun eng zusammenarbeiten, um diese zukunftsträchtige Produktion in Oberkärnten anzusiedeln und damit die Vorreiterrolle Kärntens im Bereich der erneuerbaren Energie zu stärken", betont Energieförderungsreferent LHStv. Uwe Scheuch. Für die Produktionsstätte würden aktuell drei potentielle Standorte in Oberkärnten zu Auswahl stehen, einer davon sei Spittal/Drau. Das Land Kärnten stehe mit den Investoren in Verhandlungen.

Die Entwicklungsagentur Kärnten sei beauftragt worden, eine Standortevaluierung durchzuführen und die Behördengespräche zu koordinieren. Das Unternehmen investiere rund zehn Mio. Euro in den neuen Standort. "Bis zu fünfzig neue Arbeitsplätze können damit langfristig in Oberkärnten geschaffen werden", betont Scheuch als Arbeitsmarktreferent. Nachdem das Land gemeinsam mit Gabor einen Sozialplan beschlossen habe, seien diese neuen Arbeitsplätze besonders wichtig für die Region.

Die Austrian Charcoal GmbH kann Biomasse (z.B. Holz) in hochwertige BioEnergie Holzkohle umwandeln. Über die dabei entstehende Wärme können gleichzeitig Ökostrom und BioWärme gewonnen werden. Das Unternehmen nutzt ein neues patentiertes Verfahren, das es erstmals erlaubt, kostengünstig BioEnergie Holzkohle herzustellen.

BioEnergie Holzkohle hat nach Heizöl den höchsten energetischen Nutzen und kann bei bestehenden Biomasseheiz(kraft)werken sowie bei der Verbrennung in Pelletsöfen zum Einsatz kommen. Bei der energetischen Verbrennung von BioEnergie Holzkohle sind erhebliche Kosteneinsparungen möglich. Eine weitere, noch wenig genutzte Anwendungsmöglichkeit liegt im Bereich der Landwirtschaft. Durch die gezielte Einbringung der BioHolzkohle in landwirtschaftlich genutzten Boden, wird dieser verbessert und Ernteerträge können langfristig gesteigert werden.

Quelle: Kärntner Landesregierung



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /