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Reichere Haushalte zahlen bei Ökologisierung der Verkehrssteuern am meisten

VCÖ: Steuersystem im Verkehr derzeit weder sozial gerecht noch ökologisch sinnvoll

Wien- Eine Studie des VCÖ mit dem Titel: Budgetentlastung durch nachhaltigen Verkehr" zeigt: Werden die Verkehrssteuern ökologisiert, dann zahlen wohlhabende Haushalte deutlich mehr als Einkommensschwache. Das obere Einkommensviertel verbraucht fast die Hälfte des Sprits des privaten Autoverkehrs.

Im Vorjahr haben die in- und ausländischen Pkw in Österreich Verkehrssteuern in der Höhe von 4,3 Milliarden Euro bezahlt. Der Lkw-Verkehr steuerte weitere 2,1 Milliarden Euro bei. Den 6,4 Milliarden Euro an geleisteten Abgaben stehen verursachte Kosten von rund 16,6 Milliarden Euro gegenüber. Pro gefahrenem Autokilometer entstehen im Schnitt 12,4 Cent allein an Umwelt- und Gesundheitskosten, die nicht die Verursacher zahlen, sondern die Allgemeinheit belasten. Wohlhabende fahren viereinhalb Mal so viele Kilometer wie die 25 Prozent der Haushalte mit dem geringsten Einkommen. "Von der indirekten Subvention des Autoverkehrs profitieren Wohlhabende am stärksten", so VCÖ-Experte DI Martin Blum.

Die VCÖ-Studie widerlegt die Annahme, dass eine Ökologisierung auf Kosten Sozialschwacher ginge. Wird die Spritsteuer um 10 Cent erhöht, kostet das einen einkommensschwachen Haushalt im Schnitt 3,80 Euro im Monat, einen wohlhabenden Haushalt hingegen 17,50 Euro. Der VCÖ fordert eine Reform der Pendlerpauschale, damit diese wirklich jenen Wenigverdienenden zu Gute kommen, die eine Förderung für die Fahrt in die Arbeit benötigen.

Die VCÖ-Studie "Budgetentlastung durch nachhaltigen Verkehr" ist beim VCÖ erhältlich



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Weitere Infos: VCÖ

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /