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Neue Marktstatistik zu erneuerbaren Energien in Österreich

28.200 Arbeitsplätze, 3,4 Mrd. Euro Branchenumsatz, 15 Mio. to CO2-Ersparnis In den Technologiebereichen Biomasse, Photovoltaik, Solarthermie und Wärmepumpen

Wien- Die neuen Marktentwicklungen für Biomasse, Photovoltaik, Solarthermie und Wärmepumpen in Österreich liegen vor. Die Ergebnisse der vom BMVIT beauftragten Marktstudie werden heute Nachmittag im Rahmen der Veranstaltung "Innovationsstrategien - Erneuerbare Energien" in Wien präsentiert. Wie viele andere Wirtschaftsbereiche blieb im Jahr 2009 auch der Bereich der innovativen Energietechnologien von der Wirtschaftskrise nicht unberührt. Der starke Aufwärtstrend der letzten Jahre wurde gedämpft, dennoch zeigt sich insgesamt ein positives Bild: Im Vorjahr erzielten die Unternehmen in den vier Bereichen mit 28.200 Beschäftigten (Vollzeitäquivalente) einen Umsatz von 3.4 Mrd. Euro; die CO2-Einsparung summiert sich auf 15 Mio. Tonnen.

"Österreichs Unternehmen bewähren sich im Bereich erneuerbarer Energien im internationalen Wettbewerb", betont Infrastrukturministerin Doris Bures zum neuen Marktbericht. "Um diese Spitzenposition zu halten, müssen wir die Forschung und Technologieentwicklung in den Betrieben fördern - gerade in den kleinen und mittleren Unternehmen, die das Rückgrat unserer Wirtschaft sind. Denn die Forschungsausgaben von heute schaffen die Arbeitsplätze von morgen."

Erstmals wurden in dieser jährlich vorgelegten Marktstudie auch die festen Biomassebrennstoffe, -kessel und -öfen erfasst. Sie weisen einen hohen inländischen Wertschöpfungsanteil auf. Ein Gesamtumsatz von 2,14 Mrd. Euro und 17.500 Arbeitsplätze (davon 12.230 in Forstwirtschaft, Handel und Vertrieb) verdeutlichen die Bedeutung dieses Wirtschaftssektors für Österreich.

Auch international sind österreichische Biomassetechnologien sehr gefragt: So stammen z.B. auf dem deutschen Markt zwei von drei Biomassekesseln in der Kategorie bis 100 kW aus österreichischer Produktion.

2009 kam es zu einer neuen starken Marktdiffusion von Photovoltaikanlagen in Österreich. Dies hat 2009 zu einer jährlich installierten Photovoltaikleistung von 20.209 kWpeak geführt hat, was einer Verfünffachung im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Im Bereich der Photovoltaik-Module liegt die Exportquote bei 91 %. Darüber hinaus konnten die spezifischen Kosten bei netzgekoppelten PV-Anlagen gegenüber dem Vorjahr um 14 % gesenkt werden.

Österreich hat seit Jahren eine hohe Marktpräsenz bei thermischen Solaranlagen. Diese konnte leicht gesteigert werden (+0,5 %). Insgesamt sind 4,3 Mio m2 Kollektorfläche in Betrieb, was einer thermischen Leistung von 3 Gigawatt und einer CO2-Einsparung von 455.000 Tonnen entspricht. Um die Markt- und Technologieführerschaften auf diesem Sektor auszubauen zu können, sollen künftig neue Anwendungen wie solare Prozesswärme erschlossen und die Frage der Wärmespeicher intensiv beforscht werden.

Der Wärmepumpenmarkt verzeichnete Rückgänge von 8 % bei den Heizungswärmepumpen, dieser wurde jedoch zum Teil durch den Anstieg um 3 % bei den Exportraten kompensiert. Brauchwasserwärmepumpen wiesen ein Umsatzwachstum von 5 % auf. Insgesamt sichert diese Branche 1.151 Arbeitsplätze. Ein wichtiger Ansatz für die Forschung und technologische Weiterentwicklung der Wärmepumpen ist es, die dafür benötigte Antriebsenergie Strom möglichst gering zu halten bzw. aus erneuerbaren Quellen zu decken.

BMVIT-Forschungsprogramme bringen technologischen Fortschritt auf den Markt

Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie hat viel unternommen, um die gute Entwicklung in Österreich mit Forschungsprogrammen zu unterstützen.

Alleine in den Programmen "Haus der Zukunft" und "Haus der Zukunft Plus" wurden in den letzten Jahrenüber 350 Forschungsprojekte mit rund 45 Millionen Euro auf dem Gebiet der innovativen Gebäudetechnologien gefördert. Über den Klimafonds werden jährlich mehr als 35 Mio Euro für das Forschungs- und Technologieprogramm "Neue Energien 2020" zur Verfügung gestellt.

Die 4. Ausschreibung dazu startet heute, Montag. Weiters unterstützt das BMVIT die Zusammenarbeit im Rahmen der Internationalen Energieagentur. Österreichische ExpertInnen engagieren sich derzeit in den vier untersuchten Technologiebereichen in 24 IEA Kooperationsprojekten.

Download:

Den Endbericht der Studie "Innovative Energietechnologien in Österreich Marktentwicklung 2009" sowie eine Übersichtstabelle mit den wichtigsten Kennzahlen (Umsätze, Arbeitsplätze, Export, CO2-Einsparung und installierte Leistung in den 4 Sektoren) finden Sie unter folgendem Link:

www.nachhaltigwirtschaften.at/publikationen/view.html/id797


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /