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Bioenergie aus Europa zerstört keine Ökosysteme

Jetzt Energiewende: Fossile Energie schadet dem Klima und der Umwelt

"Die Folgen der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko zeigen auf tragische Art und Weise erneut, wie schädlich fossile Energie ist. Die einzige Alternative zu kurz- und langfristigen Schäden, die fossile Rohstoffe an Klima und Umwelt nach wie vor anrichten, ist der Umstieg auf nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie. Diese werden in Europa nachhaltig produziert, schaffen und sichern tausende Arbeitsplätze, erzeugen zusätzliche Wertschöpfung, entlasten die Handelsbilanz, treiben die Forschung voran und verursachen selbst bei einem Unfall keine unmittelbaren Schäden für die Umwelt. Mit einem Wort: Biomasse und Bioenergie sind die gefahrlose Alternative zu Erdöl und Erdgas. Europas Landwirte sind bereit und in der Lage, aktiv an der Energiewende mitzuarbeiten. Nun gilt es, die richtigen Weichen für einen weiteren Ausbau dieser nachgewiesenermaßen umweltfreundlichen Technologie zu stellen", verlangte Gerhard Wlodkowski, Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich.

Vorrang für Grüne Energie

"Wir haben es heute vor der Küste der USA mit der größten Umweltkatastrophe der Geschichte zu tun. Da hilft auch kein technokratisches Schönreden der Ölkonzerne und kein Weg-Schweigen der sonst auf Nebenfronten stets aktionistischen Umweltorganisationen. Wenn jedoch Europa die richtigen Schritte setzt und in EU-weiten beziehungsweise nationalen Regelungen den nachwachsenden Rohstoffen und der Grünen Energie Vorrang auf allen Ebenen einräumt, können gerade jetzt in der Krise kräftige Wachstumsimpulse entstehen. Denn derzeit wächst kein Wirtschaftsbereich schneller als der Umweltsektor, wie kürzlich der Umwelt- und Landwirtschaftsminister festgestellt hat. Dieser Bereich bietet schon heute 185.000 Menschen Arbeit", gab Wlodkowski zu bedenken.

"Wir appellieren an die Bundesregierung, die in der 'Energiestrategie Österreich' gemeinsam fixierten Schritte auch in die Tat umzusetzen. Auf diese Weise können bis 2020 nicht nur die Klima- und Energieziele erreicht, sondern auch zusätzlich 100.000 Arbeitsplätze geschaffen werden", ergänzte der Präsident. Bekanntlich hat sich Österreich verpflichtet, bis zum Jahr 2020 insgesamt 34% erneuerbare Energie am Gesamtenergieverbrauch zu erreichen und die Treibhausgas-Emissionen, allen voran CO2, um 16% zu reduzieren.

Energiewende vorantreiben

"Österreich hat sich in den letzten Jahren erfolgreich als internationaler Vorreiter in Sachen Umwelttechnik etabliert. Doch der Druck der weltweiten Konkurrenz duldet keinen Stillstand. Wir müssen zügig alle Technologien weiterentwickeln, von Biogas undÖko-Treibstoff über feste Biomasse und Wasserkraft bis hin zur Windkraft und Photovoltaik, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Dazu benötigen wir den Willen aller Beteiligten, der Bundesregierung, der Sozialpartner, der Forschung und der Wirtschaft. Nur wenn alle an einem Strang ziehen, ist der Umstieg von fossiler auf erneuerbare Energie möglich. Um die Energiewende entsprechend zügig voranzutreiben, muss auch in den Budgets dafür Vorsorge getroffen werden", appellierte Wlodkowski an die Verantwortlichen, Zukunftsinvestitionen mutig umzusetzen.

Quelle: Landwirtschaftskammer Österreich


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /