Mediation im kommunalen Bereich – mehr Lebensqualität durch erfolgreiche Konfliktlösung

Gemeinsam mit der NÖ Gemeindeverwaltungsschule führte die NÖ Landesakademie am Mittwoch, dem 14. November 2007, im Regierungsviertel von St. Pölten einen Impulstag über Mediation im kommunalen Bereich durch

Mitwirkende waren die NÖ Dorf- und Stadterneuerung, die NÖ Umweltanwaltschaft, der Verein Möbius und das Institut Mediativ. Eingebunden war auch die Expertsgroup Wirtschaftsmediation der NÖ Wirtschaftskammer. Mit dieser Veranstaltung als Auftakt für eine Infor-mationskampagne ist es gelungen, Personen, die im Bereich der kommunalen Politik und Verwaltung tätig sind, anzusprechen und Ihnen Mediation näher zu bringen.

In einer bemerkenswerten Eröffnungsrede brachte Dipl. Ing. Josef Plank, NÖ Landesrat für Umwelt und Landentwicklung, zum Ausdruck, dass ein steigender Bedarf an Mediation zu erwarten sein wird und dass es durch diese Veranstaltung gelungen ist, Mediation in den Mittelpunkt zu stellen: die Entscheidungsträger der Gemeinden werden von mir herzlich eingeladen, diesen innovativen Weg der Konfliktlösung zu beschreiten. Gute Kommunikation in der Gemeinde durchbricht eine Negativspirale des Misstrauens. Gesprächskultur, muss immer neu errungen werden. Nahezu jedermann möchte von den Segnungen des Fortschritts profitieren, aber nur dann, wenn die Auswirkungen möglichst weit weg von der eigenen Haustüre sind. Mediation kann dazu beitragen, hier Bewusstsein für das Machbare zu schaffen’.

Mediation im kommunalen Bereich bedeutet, Auswege zu finden aus scheinbar verfahrenen Situationen bei Vorhaben im Bereich Anlagen, Verkehr, Stadtplanung, Flächenwidmung, Soziales im Interesse einer positiven Entwicklung aber auch bei nachbarschaftlichen Konflikten. Dazu bedarf es eines neutralen Vermittlers, der die Kommunikation zwischen den involvierten Parteien fördert und sie bei der Suche nach eigenen Lösungen professionell unterstützt.















Die Teilnehmer erhielten umfangreiche Informationen von MediatorInnen und Personen, die an Mediationen beteiligt waren. Der Garser Bürgermeister, Ing. Martin Falk, in dessen Gemeinde ein Mediationsverfahren durchgeführt wurde, bekräftigte anhand des dargestellten Praxisbeispiels die Aussagen des Landesrates: ‘Ich habe Mediation nicht gekannt, der Vorschlag kam von LR Dipl. Ing. Plank. Für mich war es ein gewagter Schritt, denn am Anfang steht natürlich die Sorge vor dem großen Unbekannten. Aber heute kann ich nur jeden ermutigen, diesen Weg zu gehen.’ Das Thema der Kosten für ein Mediationsverfahren setzte Mag. Peter Eisenschenk, NRabg. und Vizebgm in Tulln, in Relation zum Nutzen: ‘….damit 300 Bürger wieder in Frieden leben können, gibt man doch gerne ein paar Tausend Euro aus!’

Nähere Unterlagen zur Tagung sind unter www.gvs.at - downloads und www.umweltgemeinderat.at zu finden.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /