© Genossenschaft Wasserwirbelkraftwerke Schweiz
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Wasserwirbelkraftwerke erhalten erste Forschungsgelder für die Weiterentwicklung

Der Kanton Aargau, die EKZ und der Technopark Windisch unterstützen die Genossenschaft Wasserwirbelkraftwerke Schweiz

Schöftland - Nicht nur im Bereich Forschung & Entwicklung unterstützen der Kanton Aargau, die EKZ und der Technopark Windisch die Genossenschaft Wasserwirbelkraftwerke Schweiz. Auch bei den Einweihungsaktivitäten durch Dr. Bertrand Piccard wird kräftig mit unterstützt.

"Innovation beflügelt" ist das Motto der Taufe mit Einweihungsfeierlichkeiten des Pilot-Wasserwirbelkraftwerkes. Am Samstag, den 25. September 2010, erhält dieses den Namen "Dr. Bertrand Piccard". Anlässlich dieses Anlasses werden hochrangige Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft erwartet. Im speziellen freuen sich die Genossenschafter auf die Referate von Dr. Bertrand Piccard, Initiant seines Projektes "Solar Impuls" und Dr. Urs Hofmann, Regierungsrat Kanton Aargau. Ebenfalls dabei ist der Technopark Windisch mit einer Delegation sowie die EKZ Elektrizitätswerke des Kantons Zürich. Letztere haben eine namhafte Summe für die Forschung- und Weiterentwicklung gesprochen.

Erst vor gut einem Jahr wurde die Genossenschaft Wasserwirbelkraftwerke Schweiz gegründet. Nicht nur die gut 15 Delegationen aus vier verschiedenen Kontinenten, welche sich bereits vor Ort in Schöftland über die innovative Technologie informiert haben, auch die bereits 150 Genossenschafter und über 550 Sympathieträger, inklusive Dr. Bertrand Piccard und Dr. Urs Hofmann, Regierungsrat des Kanton Aargau, glauben an die Energiezukunft mit Unterstützung von Wasserwirbelkraftwerken. Auch haben weitere, an dieser Innovation sehr interessierte Förderer, namhafte Forschungs- und Entwicklungsgelder, sowie wichtige gesellschaftliche und politische Unterstützung zugesagt. Zudem wurden auch bedeutende Darlehen, zu Gunsten der Genossenschaft Wasserwirbelkraftwerke gewährt.

In nicht abschliessender Aufzählung sind die bekanntesten aktuellen Helfer: der Kanton Aargau, Technopark Windisch, EKZ - Elektrizitätswerke des Kantons Zürich, Fachhochschulen Nordwestschweiz in Muttenz, Olten, Biel und Windisch, Knecht & Müller AG, Stein am Rhein u.v.m

Hauptaugenmerk liegt auf der Weiterentwicklung der Technologie

Das technologische Hauptaugenmerk an der Pilotanlage in Schöftland Kanton Aargau liegt aktuell in der Optimierung der Wasserführung und der elektronischen Steuerung beim Wasserwirbelkraftwerk, dem Beweis der Fischdurchgängigkeit durch das Büro AQUARIUS sowie dem Aufbau der 1:8 "Echt-Flusswasser-Wirbel-Testanlage" im Technopark in Windisch.

Mit dem Technopark Windisch wurden vor gut einem Monat die Verträge für die Forschungsräumlichkeiten mit integrierten Büros unterschrieben. Diese liegen direkt am Fluss Reuss in den Gebäulichkeiten des Technopark und werden mit einer 1:8 Echtwasser-Wasserwirbel-Testanlage (ähnlich Windkanal bei Flugzeugen) ab Oktober 2010 durch die WWKE genutzt.

Mit Hochdruck wird aktuell an der weiteren Optimierung der Pilotanlage in Schöftland gearbeitet. Ein neuer Schaltschrank mit spezialisierter Technologie und Software für die Steuerung der Stromgewinnung mit unterschiedlichen Wassermengen wurde vor gut zwei Monaten montiert und in Betrieb genommen. An dieser Pilotanlage in Schöftland werden aktuell auch die vom Kanton Aargau (ALG) bewilligten Verbesserungen vorgenommen. Gleichzeitig beginnen Wasserbauarbeiten um die Strömung des Wassers zu optimieren.

Technologie aus Österreich

Die Wasserwirbeltechnik (Gravitationswasserwirbelkraftwerk) wurde 2004 bis 2006 in Österreich von Dipl.-Ing. Franz Zotlöterer entwickelt, patentiert und bis heute weiterentwickelt. Das Know-How dieser Technologie wurde in Österreich u aufgebaut - die Linzenzpartner in der Schweiz entwickeln die Technologie weiter, seit einem Jahr gibt es eine neue patentierte Zotlöterer-Turbine, die die Schweizer Lizenznehmer nun ebenfalls einbauen wollen.

Die Technologie wurde mehrfach ausgzeichnet, es gab Nominierungen für den österreichischen Wasserpreis NEPTUN 2005 und 2007, der Erfinder ist außerdem
Gewinner des Energy Globe 2007 in Kärnten!

Die Pilotanlage des weltweit ersten Gravitationswasserwirbelkraftwerks (in Obergrafendorf in Niederösterreich) ist bereits seit Februar 2006 im Dauerbetrieb und hat bereits 200.000kWh an Ökostrom produziert! Aktuell wird unsere neueste Entwicklung "Das Gravitationswasserwirbelkraftwerks als BIO-REAKTOR" für den Energy Globe Award 2010 eingereicht.

Mehr dazu:
www.zotloeterer.com

Die Idee verbreitet sich

Um die Wasserwirbelkraftwerks-Idee weiter zu verbreiten und weitere Projekte bauen zu können, werden aktuell verschiedene Anstrengungen verfolgt. Um Wasserwirbelkraftwerke bauen zu können und somit die finanzielle Sicherheit der WWKE und der Genossenschaft sicherzustellen, liegt der Fokus schwergewichtig auf der Eingabe von neuen Projekten und Baugesuchen bei den kantonalen Behörden.

Die Taufe und Einweihung des Pilot-Wasserwirbelkraftwerkes vom Samstag, 25. September 2010, durch Dr. Bertrand Piccard nimmt neben der Exponate-Erstellung für die Kindercity http://www.kindercity.ch eine zentrale Rolle bei der Verbreitung der Absicht ein, jedes Jahr mehrere Wasserwirbelkraftwerke an geeigneten Standorten inklusive Renaturierung in der Schweiz zu bauen. Durch die enge Zusammenarbeit mit der Kindercity in Volketswil, welche jährlich über 250'000 Besucher verzeichnet, wird ab Oktober 2010 eine sehr wichtige Zielgruppe der Genossenschaft angesprochen: Von der Mutter über den Vater bis zur Oma, Tante, Onkel, Gotti oder Götti. Oder kurz: verantwortungsbewusste Menschen.

Zudem konnte bekanntlich mit Dr. Bertrand Piccard ein idealer Pate für die Einweihung des Pilot-Wasserwirbelkraftwerks in Schöftland gewonnen werden. Ein sehr interessantes (Rahmen-)Programm wird für die vielen erwarteten Gäste geboten. Dies auch, um weitere Forschungsgelder, Genossenschafter, Darlehensgeber, Interessierte und Sponsoren resp. Exponate-Aussteller für die Weiterentwicklung der Technologie zu gewinnen (siehe Einladung www.gwwk.ch).

...auch mit Marketing und neuen Dokumentationen / CI-CD

Die Anpassungen der Dokumentationen (Broschüre und Internet) mit einer komplett überarbeiteten CI-CD Corporate-Identity und -Design für die Informationen aller Interessenten und Stakeholder, bildet die Basis der weiteren geplanten Marketing-Massnahmen. Bei einer solch rasanten Entwicklung wird immer mehr Professionalität gefordert. Nach nur gut einem Jahr nach der Gründung der Genossenschaft hat der Vorstand daher entschieden, dass das komplette CI-CD überarbeitet und noch mehr an die Bedürfnisse möglichst vieler Interessierter, resp. Stakeholder, angepasst wird. Per Ende Mai 2010 konnte bereits die komplett neu aufgebaute Informations-Broschüre inkl. Anmeldung an die ersten Interessierten übergeben werden.

Die sehr gute Zusammenarbeit mit den Kantonalen und Eidgenössischen Behörden ermöglicht eine umfassende Forschungstätigkeit und internationale Anwendung der Wasserwirbeltechnik. Besucher aus Ländern wie Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, Peru, Brasilien, Marokko, Korea, Türkei, Argentinien, Abchasien, Rumänien und China / Hong Kong zeigen grosses Interesse. Ihre Absicht, die Wasserwirbeltechnik in ihrer Heimat anzuwenden und/oder sich an der Forschung in der Schweiz zu beteiligen, überrascht nicht. Ist die innovative Technologie doch einfach, nachhaltig und sinnvoll. Diesen raschen Erfolg ermöglichte im speziellen auch der Kanton Aargau. Unter sachkundiger Leitung des Departements Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) mit Landammann und Vorsteher Herr Peter C. Beyeler an der Spitze, konnte nur 10,5 Monate nach Einreichen des Gesuches der Verantwortliche der Kantonalen Verwaltung, Herr Pierre-Yves Christen, die Bewilligung für das 1. Schweizer Pilot-Wasserwirbelkraftwerk erteilen.

Dies setzte eine gute partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Departementen und Kantonen voraus. Die auftretenden Herausforderungen konnten bisher alle rasch gemeinsam gelöst werden. Natürlich müssen weitere vom Kanton geforderte Anpassungsarbeiten rasch möglichst abgeschlossen werden. Dazu setzt die WWKE auch die entsprechenden Personellen- und Finanziellen-Ressourcen ein. Es bietet sich die einmalige Chance hier in der Schweiz ein Kompetenzzentrum "Wasserwirbeltechnologie" aufzubauen und somit weltweit eine Führungsrolle zu übernehmen.

Zu Recht kann gesagt werden, dass die GWWK und die WWKE zurzeit weltweit am meisten über die Anwendung der Wasserwirbeltechnik wissen. Es ist das erklärte Ziel, diesen Vorsprung zu halten und noch mehr auszubauen. Es besteht die reelle Chance, dieser innovativen Technik zur weltweiten Anwendung zu verhelfen. Das primäre Ziel ist, in der Schweiz (und als Kompetenzzentrum weltweit) eine langfristige, sichere und effiziente Produktion erneuerbarer Energie durch Wasserkraftnutzung im Einklang mit der Natur aufzubauen.

Weiterentwicklung der Pilot-Wasserwirbelkraftwerksanlage in Schöftland

Das Pilot-Wasserwirbelkraftwerk in Schöftland liefert im Testbetrieb seit letztem Herbst zuverlässig Naturstrom. Bisher traten keine nennenswerten Probleme auf. Die elektrotechnischen Verbesserungen in der Stromproduktion, wie Frequenzumrichter mit Fernüberwachung, sowie Aufzeichnungsmöglichkeiten für weitere Entwicklungsschritte, wurden bereits implementiert und können nun genutzt werden.

Weiterentwicklung & Forschung zusammen mit Fachhochschulen lanciert

Die bestehende Technologie ist bestechend einfach, robust und für einen Dauerbetrieb von 50 - 100 Jahren ausgelegt. Technisch könnten aber Leistungssteigerungen von bis zu 50 % realisiert werden. In Zusammenarbeit den FHNW - Fachhochschule Nordwestschweiz, entwickelt und finanziert die Genossenschaft GWWK, resp. die WWK Energie GmbH, einen verbesserten Rotor und eine 1:8 Testanlage im Technopark Windisch.

Testanlage mit Wasserkanal für 1:8 Wasserwirbelkraftwerke ab Oktober 2010 im Technopark in Windisch

Die Entwicklung eines neuen optimierten Rotors, einer verbesserten Strömungsführung (Bsp. automatische Abflusslochgrössensteuerung), sowie eines weiter automatisierten Frequenzumrichters kombiniert mit der Wassermengen- resp. Fallhöhensteuerung, kann am kostengünstigsten mit einem 1:8 Modell entwickelt und getestet werden. Ab Oktober 2010 ist das Ziel von Claude Urbani, Präsident der Genossenschaft Wasserwirbelkraftwerke Schweiz, ein Modell für Forschungszwecke zu haben, Wirklichkeit. Ähnlich einem Windkanal bei der Entwicklung von Flugzeugen, fand man in der Region Windisch nun einen geeigneten Standort. Am Ufer des Flusses Reuss auf dem Gelände des Technopark. Dieses ideale Gelände mit Gebäude fand man bereits nach kurzer intensiver Suche basierend auf den Erkenntnissen der Vorteile einer Modellanlage anlässlich eines Arbeitsbesuches beim BAFU von Ende Februar 2010. Anhand dieser ersten 1:8 Modell-Referenzanlage in Windisch, wird man das weitere erforderliche Know-how erarbeiten, um bei zukünftigen Anlagen die Wasserwirbeltechnologie noch kostengünstiger, professioneller und nachhaltiger einsetzen zu können.

Fischdurchgängigkeits-Studie läuft von April bis Oktober 2010

Die "stromproduzierende Fischtreppe" ist vor allem auch in Deutschland ein wichtiges Thema. Letzten Monat hat die GWWK einen Zusammenarbeits- und Lizenz-Vertrag für ihr erweitertes Fischdurchgängigkeitskonzept unterzeichnet. Mit einem auf dem Gebiet der Fischwanderhilfe spezialisierten Forscher, Herr Klaus Petrasch, fand man eine ideale Ergänzung. Dieser arbeitet zusammen mit den Hochschulen HTW-Dresden und Zittau-Görlitz (Deutschland). Nun wird gemeinsam an der Analyse der Fischdurchgängigkeit gearbeitet. Das aktuelle Schwergewicht der Arbeiten liegt beim Beweis der Fischdurchgängigkeit und bei technologischen Verbesserungen zur optimierten Stromproduktion.

Unter der Leitung der renommierten Firma AQUARIUS werden aktuell Fischzählungen durchgeführt. Im März & April geschah dies mit einer Fischreuse. Schon drei Stunden nach dem ersten einsetzen der Reuse schwamm die erste Bachforelle durch das Wasserwirbelkraftwerk nach oben in den Zähl-Behälter. Da der Fluss Suhre aber sehr viele Algen mit sich führt, verstopfte die Fischreuse regelmässig und musste mit grossem Aufwand wieder gereinigt werden. Aktuell misst man die Fischwanderungen mit hochmodernen Kameras. Diese wurden der Genossenschaft leihweise zur Verfügung gestellt.

Ziel ist der Beweis der Fischdurchgängigkeit. Eine Studie dazu wird von April bis Oktober 2010 erstellt. Sie soll den wissenschaftlich abschliessenden Beweis der Fischdurchgängigkeit liefern. Diese Durchgängigkeit wird zudem durch den aktuellen Einbau einer in Deutschland entwickelten und ergänzten neuartigen Fischwanderhilfe welche, auch den Makrozoobenthos eine Wanderung ermöglicht, weiter erhöht. Aktuell bestehen der Haupt- sowie ein Nebenabfluss im Beckenboden als einfacher Durchgang für die Fische. Neu wird die erwähnte Fischwanderhilfe noch im Monat Juni / Juli 2010 eingebaut um Makrozoobenthos resp. kleineren oder langsamen Fischen, Krebsen und Schnecken die Durchreise durch das Wasserwirbelkraftwerk noch einfacher zu gestalten. Auch wird die Wassereinlassschwelle zur Anlage baulich im Juni / Juli 2010 abgesenkt. Dies bewirkt ein ausgeglichener und gleichmässigerer Wasserstand im Bereich des Beckens sowie des Wassereinflussbereiches. Die Wasserströmung für die Fische wird somit vereinfacht und Leistungsfähigkeit der Anlage wird damit nochmals deutlich verbessert.

Weitere Informationen sind unter
www.gwwk.ch und www.zotloeterer.com finden.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /