© Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen mbH Aachen
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NRW Pilotprojekt: Elektromobilität entlang der A 40

RWE bringt grünen Strom auf die Straße - E-Fahrzeuge werden ab sofort im Pendlerverkehr getestet

Vor der ADAC Geschäftsstelle in Mülheim ist am 13.7.2010 der Startschuss für das größte Pilotprojekt in Nordrhein-Westfalen rund um das Thema Elektromobilität
gefallen. Die ersten sieben Teilnehmer des Projektes ‘EMobilität im Pendlerverkehr’ in der Modellregion Rhein- Ruhr erhielten insgesamt zwölf E-Fahrzeuge.
Unter den Gästen war ADAC-Präsident Peter Meyer, der von RWE-Chef Jürgen Großmann ein E-Fahrzeug für die ADAC-Geschäftsstelle in Mülheim erhielt. Dort können E-Fahrzeugnutzer bereits seit dem vergangenen Jahr an einer RWE-Ladestation kostenlos Öko-Strom laden.

Ingo Alphéus, Vorsitzender der Geschäftsführung der RWE Effizienz GmbH: ‘RWE bringt den Ökostrom auf die Straße. Unser Ziel ist es, Elektromobilität so schnell wie
möglich er’fahr’bar zu machen. Dazu bieten wir mit dem RWE e-Paket eine Komplettlösung für den Kunden an. Es besteht aus Elektro-Fiat, Ladeinfrastruktur und
Ökostromvertrag.’

Carolin Reichert, Leiterin E-Mobility bei RWE: ‘Mit diesem Projekt betreiben wir vor allem den flächendeckenden Aufbau einer öffentlichen Schnell-Ladeinfrastruktur in
NRW und bereiten damit schon heute den Massenmarkt vor. Angestrebt sind 400 Ladepunkte bis Ende 2010. Wir wollen unsere Ladeinfrastruktur genau auf die
Bedürfnisse der künftigen E-Autofahrer ausrichten. Das ist eine wichtige Voraussetzung für die Akzeptanz der Elektromobilität.’

Vertreter der Firmen Essers Bedachungen aus Mülheim, der Energieversorgung Oberhausen, der Athlon Car Lease Germany, HOCHTIEF Facility Management, der
PVS Rhein-Ruhr, der DEKRA und der Emscher Lippe Energie GmbH bekamen von Ingo Alphéus und Carolin Reichert die Fahrzeugschlüssel überreicht.

Das Projekt Pendlerverkehr wurde im März vorgestellt. Neben RWE sind die RWTH Aachen University, die Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen mbH Aachen
(fka) und die Renault Deutschland AG Projektpartner. Die EnergieAgentur.NRW koordiniert das Projekt, das vom deutschen Bundesverkehrsministerium mit sieben Mio. Euro gefördert wird.

Insgesamt werden bis zu 150 E-Fahrzeuge eingesetzt. In Mülheim erhielten die Kunden in erster Linie Karabag 500 E auf der Basis des Fiats 500. Im Spätherbst wird
dann auch Renault erste Vorserienfahrzeuge Renault Kangoo Rapid Z.E an die Teilnehmer ausliefern können. Die RWE-Leasing-Fahrzeuge sind mit modernsten
Lithium-Ionen-Batterien ausgestattet. Es werden auch Modelle auf der Basis des Fiat Fiorino zum Einsatz kommen. Mit einer Reichweite zwischen 100 und 140
Kilometern sind die E-Fahrzeuge für den urbanen Verkehr perfekt geeignet.
Ziel des Gemeinschaftsprojekts ist die Integration von Elektromobilität in den alltäglichen Pendlerverkehr entlang der A40. Gerade in diesem Ballungsraum mit häufigen Staus oder stockendem Verkehr können die sauberen und leisen E-Fahrzeuge ihre Stärken ideal unter Beweis stellen. Mit dem Fokus auf die Städte Mülheim, Essen und Dortmund wird RWE bis Mitte 2011 eine flächendeckende Ladeinfrastruktur aufbauen. Darüber hinaus werden Daten gesammelt, die eine Entwicklung marktfähiger Produkte, wie Navigationsgeräte mit komfortabler Ladestationsübersicht und Routenplanung ermöglichen.

Die Projektteilnehmer wollen damit die notwendige Entwicklung und Forschung zur Einführung der Elektromobilität weiter vorantreiben. In der Forschung wird das Projekt intensiv begleitet, untersucht und ausgewertet.

GastautorIn: Kathrin Noreikat für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /