© Gernot Neuwirth
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Gedanken zum Herbstbeginn

Motto: www.demokratie-retten.at - von Gernot Neuwirth

Multinationale Konzerne unterstützen die Verfolgung von Tierschützern?

Ein Bericht über einen Vortrag von Prof. Sorenson

Was viele von uns seit Jahren vage ahnen, wurde bei einer Veranstaltung, die trotz massiver Querschüsse aus der Tierquäler-Lobby in einem zum Platzen gefüllten Hörsaal der Uni Wien stattfinden konnte, von einem Wissenschaftler bestätigt:

Professor John Sorensen von der kanadischen Brock University referierte über die Praktiken der Tiernutzer-Lobby, darunter auch mehrerer multinationale Konzerne mit ‘klingenden’ Namen wie Philip Morris oder Monsanto. Sie wollen Tiere uneingeschränkt und ohne Belästigung durch die immer stärkere Gegenbewegung nutzen. Daher geben sie in Nordamerika und in Großbritannien, wo der Tierschutz wie in Österreich bei der Bevölkerung einen höheren Stellenwert hat als anderswo, Millionenbeträge dafür aus, ihn als menschenfeindlich und sogar terroristisch zu diffamieren.

Durch ‘Zusammenarbeit’ mit Journalisten wird die öffentliche Meinung aufbereitet und wie in Österreich fällt der unkritische Teil der Öffentlichkeit bereitwillig auf die Propaganda hinein, obwohl ja gerade der Tierschutz vielfach Hand in Hand mit der Menschenrechtsbewegung geht. Und durch immer wiederkehrende Vergleiche etwa mit Al Kaida wird die Angst vor einer Bedrohung geschürt, die nicht existiert. Denn von den Tierschützern agiert nur ein winziger Teil ungesetzlich, und dann sind es meist kleine Delikte wie Tierbefreiungen oder Stinkbomben. Die gefürchtete ALF (Animal Liberation Front, angeblich ein internationales Terrornetzwerk) schließt in ihren Statuten übrigens ausdrücklich körperliche Beschädigung von ‘Menschen und anderen Tieren’ aus. Die Al Kaida andererseits ist noch lange nicht so weit.

Durch Parteispenden und gezieltes Lobbying wird die Politik zu drakonischen Maßnahmen gedrängt. So kam es z.B. in den USA zu zwei Gesetzen, die ausschließlich dem Schutz der Tierindustrie vor politischem Aktivismus dienen (Animal Enterprise Protection Act 1992 und Animal Enterprise Terrorism Act 2006).

Mehrere Vereine unter irreführenden Namen (z.B. Center for Consumer Freedom, National Animal Interest Alliance) werden von der Tierquäler-Lobby gesponsert und setzen sich für die unbeschränkte Freigabe aller Tierquälereien ein, zum Beispiel ’debarking’, wobei dem Hund die Stimmbänder durchgeschnitten werden, um das lästige Bellen auszuschalten.

Und das FBI wurde dazu gebracht, Tier- und Umweltschutz als die größte in Amerika entstandene Bedrohung der nationalen Sicherheit anzuführen. Dasselbe haben auch die österreichischen Terrorismusbekämpfer vom BVT 2005 behauptet. Kurz darauf kam es zur SOKO Gründung gegen den Tierschutz.

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In Zusammenhang damit ist es enorm wichtig, an der Petition

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teilzunehmen und diese weiter zu versenden. Denn anstatt den berüchtigten Gummiparagraphen §278a genauer zu definieren, so dass nicht weiterhin unbescholtene Bürger/innen nach Belieben monatelang inhaftiert werden können, planen derzeit starke Kräfte innerhalb der Regierung, ihn so zu novellieren, dass er sich noch leichter missbrauchen lässt.

GastautorIn: Univ.-Lektor Mag. Dr. Gernot Neuwirth für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /