© WK Simonsfeld
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Windnutzung macht Sinn

Die Windkraft Simonsfeld AG lud zu einem Informationsabend über die laufende Kapitalerhöhung unter dem Motto "Grüner Strom mit schwarzen Zahlen".

Einleitend sprach der Veranlagungsexperte für Erneuerbare Energien, Mag. Wolfgang Pinner über den "Megatrend Klimawandel". 86% der Bevölkerung sehen im Klimawandel ein bedeutendes Problem, EU-weit sprechen sich 72% für eine Co2 - Kennzeichnung der Produkte aus.

Investitionen in Solarkraft, Windkraft und Energieeffizienz werden daher immer beliebter und erfreuen sich zunehmenden Zuspruchs. Die Anzahl jener Investoren, die ihr Geld mit gutem ökologischem Gewissen arbeiten lassen wollen, nimmt rapide zu.

So ist die aktuelle Kapitalerhöhung der Simonsfeld AG bereits zu über 90% gezeichnet,obwohl sie noch bis Mitte Oktober läuft. Mit einem so durchschlagendem Ergebnis hatte man seitens der Wndkraft-Pioniere und Windparkentwickler im Vorfeld,als die Veranstaltung angesetzt worden war, nicht gerechnet. Dementsprechend dynamisch und gewinnend berichtete Gründer und Vorstand der Windkraft Simonsfeld AG, Martin Steininger, über den beeindruckenden Aufsstieg des Weinviertler Vorzeigeunternehmens.

Die erste Anlage entstand 1996 in Ernstbrunn im niederösterreichischem Weinviertel.
Wolfgang Steininger konnte 124 mutige Geldgeber mit damals ca. 16.3 Millionen Schilling für seine Firmenidee gewinnen. Die EVN als niederösterreichische Landesenergiegesellschaft stand dem Unternehmen damals äußerst skeptisch gegenüber. Etwa fünf Jahre lang wurde an die Sinnhaftigkeit der Windkraft in Niederösterreich nicht geglaubt. Die Ernstbrunner selbst waren da viel cleverer und innovationsfreudiger : jeder vierte Simonsfelder ist Teilhaber geworden. Und so konnte die Windkraft Simonsfeld eine kritische Größe erlangen, die nicht mehr aufzuhalten war. Der Berichterstatter erlaubt sich hier folgende Anmerkung: Was für ein Segen, dass beherzte Privatinitiativen sich im öffentlichen Interesse gegen bornierte Lethargie durchzusetzen wussten. Wo wäre die Energieversorgung Niederösterreichs heute ohne diese privaten Impulsierungen, die rein theoretisch durchaus von der Landesenergiegesellschaft selbst ausgehen hätten können und von "amtswegen" eingeführt werden hätten können. Soviel Weitblick und umsichtiges Unternehmertum im Sinne des Allgemeinwohls ist aber von manchen Institutionen nicht zu erwarten. (in der Zwischenzeit setzt auch die EVN auf erneuerbare Energien).

Warum eigentlich nicht? Gründe gibt es hierfür wohl einige - ob dies gute Gründe sind, sei hier unmissverständlich bezweifelt und hinterfragt.

Freuen wir uns jedenfalls, dass mittlerweile die Windkraft Simonsfeld AG 55 Windkraftwerke in Österreich und 2 in Bulgarien betreibt und an die 100 Megawatt installierte Nennleistung mit einem Stromertrag von 250 GWh jährlich aufweist - und immerhin 35 Mitarbeitern sichere und vor allem umweltfreundliche Arbeitsplätze bietet. Eine Erfolgsgeschichte. die durch die Umwandlung der Kommanditgesellschaft in eine Aktiengesellschaft, mit aktuell rund 1300 Anteilseignern, in eine nächste Phase tritt, mit äußerst vielversprechender Perspektive.

Kleiner Wermutstropfen : dass an die interessanten Ausführungen anschließende Buffet war zwar wohlschmeckend, aber weder BIO noch dementsprechend nachhaltig.
Eigentlich verwunderlich...


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /