Ab morgen ist die U2 verlängert

U2 Eröffnung: Jetzt die richtigen Schlüsse ziehen

Die Bürgerinitiative ‘Rettet die Lobau – Natur statt Beton’ begrüßt die morgige Eröffnung der U2 Verlängerung. Sie sieht dies als weiteren Grund die geplante Lobauautobahn S1, eine A23 Verlängerung und eine Marchfeldautobahn S8 zu streichen. Gefordert wird ein weiterer Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel, insbesondere der Schnellbahnlinien S80 und S7, des Radwegnetzes sowie neue Buslinien um Pendler noch vor der Stadtgrenze aufzunehmen.

‘Die U2 Verlängerung bietet neben den bestehenden Schnellbahnlinien S80 und S7 eine weitere Möglichkeit autofrei und schnell über die Donau zu kommen. Das ist ein Grund mehr keine Transitschneise S1 durch den Nationalpark Donauauen zu bauen.’ Freut sich Jutta Matysek, Sprecherin von ‘Rettet die Lobau – Natur statt Beton’.

‘Die U2 hat viel Geld gekostet. Die Lenkungswirkung dieser Investition auf die Transportmittelwahl hin zu den ‘Öffis’ wäre wieder aufgehoben wenn das BMVIT zusätzlich eine S1 Lobauautobahn, eine A23 Verlängerung zur Seestadt und hin zu einer Marchfeldschnellstraße S8 baut. Damit würden Wiener und Pendler mit exorbitanten Summen erst wieder zum Autofahren eingeladen.’

Investiert werden sollte jetzt in ein dichtes Netz von Bus- und Straßenbahnlinien. Linien die die Menschen möglichst nahe am Wohnort (Pendler schon vor der Stadtgrenze) abholen, und zu U- und Schnellbahn bringen. Die S7 oder S80 einzustellen oder Stationen (wie Lobau und Hausfeldstrasse) zu schließen wäre total kontraproduktiv. Stattdessen sollten sie ausgebaut, intervallverdichtet und verlängert werden. (Die U2 kann die S 80 nicht ersetzen. Die eine fährt zum Stadion die andere nach Simmering). Die Buslinie 84 A die mit der Eröffnung der U2 Verlängerung am 2.Oktober eingestellt wird sollte (mit modifizierter Linienführung) ebenfalls bleiben.
Weiters fordert die Bürgerinitiative Investitionen in die unzureichende Fahrradinfrastruktur: Ausbau des Radwegnetzes, mehr Radabstellplätze und Citybike Standorte.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /