CEE steigt bei BioKraft Hennstedt ein: Hamburger Beteiligungsgesellschaft neue Mehrheitseignerin

Hamburg, den 10. November 2010 – Die Hamburger Beteiligungsgesellschaft CEE (Conetwork Erneuerbare Energien Holding GmbH & Co. KGaA) hat sich als Mehrheitseignerin an der schleswig-holsteinischen BioKraft Hennstedt Dithmarschen GmbH & Co. KG (Kreis Dithmarschen) beteiligt. Die BioKraft Hennstedt ist Eigentümerin und Betreiberin einer Biogasanlage auf Basis nachwachsender Rohstoffe und eines Biomasseheizkraftwerks. Die Hamburger Projektmanagementgesellschaft Radius Energy Partners GmbH bereitete die Übernahme vor und begleitete den Prozess beratend. Das ursprüngliche Gesamtinvestitionsvolumen lag bei rund 15 Mio. Euro.

Im Jahr 2005 war die BioKraft Hennstedt mit dem Bau ihrer Anlage in Schleswig-Holstein eine Vorreiterin für ganzheitliche Energieversorgungskonzepte: Die Anlage umfasst ein Biomasseheizkraftwerk und eine Biogasanlage mit einer elektrischen Leistung von rund drei Megawatt (MW). Mit der entstehenden Prozesswärme aus der Vergärung und Verbrennung der Biomasse wird ein benachbartes Tomatengewächshaus mit über 60.000 Quadratmeter versorgt – das entspricht in etwa der Fläche von neun Fußballfeldern.

Mit der Vorreiterrolle gingen damals jedoch auch technische Probleme einher: Mehrfach wurden Umbau- und Optimierungsmaßnahmen notwendig, was zusätzlichen Kapitalbedarf zur Folge hatte. „Mit CEE und Radius Energy Partners an unserer Seite verfügen wir nun über die notwendigen finanziellen Ressourcen und das technologische Know-how, um uns für die Zukunft optimal aufzustellen,“ erläutert Klaus-Wilhelm Hinrichs, Geschäftsführer der BioKraft Hennstedt GmbH. „Zu den geplanten Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen gehören unter anderem zwei neue Satelliten-Blockheizkraftwerke, die Wärme in das geplante Nahwärmenetz der Gemeinde Hennstedt einspeisen sollen und damit einen nachhaltigen Beitrag für die kommunale Wärmeversorgung leisten werden“, so Hinrichs weiter.

Die bestehende Biogasanlage der BioKraft Hennstedt läuft bereits heute hocheffizient und bietet mit den bestehenden Gärbehältern (Fermentern) sogar noch Kapazitäten für zusätzliche Gasmengen. Dieses zusätzliche Gas reicht aus, um in den geplanten Satelliten-

Blockheizkraftwerken (BHKWs) jedes Jahr bis zu 4.200 weitere Megawattstunden grünen Strom zu produzieren. Gefüttert wird die Hennstedter Bestandsanlage wie bisher mit Maissilage-, Grassilage und Gülle. Zu den Lieferanten zählen überwiegend Landwirte aus der Region, die gleichzeitig Kommanditisten der BioKraft Hennstedt sind.

Mit der Produktion von grünem Strom und der vollständigen Nutzung der Prozesswärme setzt die BioKraft Hennstedt das von der Bundesregierung geförderte Konzept der Kraft-Wärme-Kopplung optimal um: Der erzeugte Strom versorgt schon heute 6.000 und im Endausbau sogar bis zu 7.300 Haushalte1 mit regenerativer Energie. Mit der Wärme aus den BHKWs und dem Heizkraftwerk können darüber hinaus jährlich mehr als 7 Mio. Liter Heizöl eingespart werden. Das entspricht einer jährlichen CO2-Einsparung von insgesamt rund 17.500 Tonnen.