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Entwicklung von GICON mit Ausbau der Kompetenzen und strategischer Nordamerika-Kooperation im Biogasbereich

Die GICON-Unternehmensgruppe steht mit ihrer Entwicklung für eine Erfolgsgeschichte der deutschen Einheit. Angefangen in einem Wohnzimmer hat sich die Stammfirma GICON – Großmann Ingenieur Consult GmbH in den letzten Jahren zu einem der größten unabhängigen technischen Ingenieurbüros in Deutschland im Bereich der regenerativen Energien entwickelt. Heute zählt die Unternehmensgruppe fast 250 Mitarbeiter.


Wesentlicher Bestandteil der GICON-Unternehmensphilosophie ist die Erforschung und Entwicklung neuer innovativer Technologien bis zur marktreifen Anwendung. Aktuell wird an ca. 25 Forschungs- und Entwicklungsvorhaben gearbeitet, vorzugsweise aus dem Umweltbereich, meist in enger akademischer Kooperation mit ca. 30 nationalen und internationalen Hochschulen und Forschungseinrichtungen.

Seit mehreren Jahren ist GICON als Technologieentwickler, Planer und Realisierer auf dem Gebiet der Biogastechnologie tätig. Die aktuell erfolgreichste Entwicklung der GICON ist ein eigenes weltweit patentiertes Biogasverfahren, das „GICON-Verfahren“ – eine eigenständige, durch Patente gesicherte Entwicklungslinie als marktreifes zweistufiges Trocken-Nass-Fermentationsverfahren mit getrennter Hydrolyse. Das GICON-Biogasverfahren wurde vor allem für die Verwertung von Abfällen (getrennt gesammelte Bioabfälle und organische Fraktionen aus Hausmüll) weiter entwickelt. Beide Einsatzgebiete sind national aber vor allem international von erheblichem Interesse. Es wird sowohl ein Beitrag zum Abfallmanagement als auch zur Verhinderung von Methanemissionen aus Deponien geleistet. In diesem Jahr wurden mehrere Meilensteine erreicht, die GICON exzellente Aussichten für eine weltweite Vermarktung dieser Technologie verschaffen. Umfangreiche Erfahrungen der GICON-Mitarbeiter sichern das entsprechende Know-how bei der Planung von neuen Biogasanlagen. Ingenieure der GICON haben bisher europaweit bei der Planung und Errichtung von 58 Biogasanlagen in über 13 Ländern mitgewirkt, welche rund 900.000 Tonnen organisches Material im Jahr verarbeiten können.

In diesem Jahr werden in Deutschland noch zwei Biogasanlagen in Cottbus und Erfurt nach dem GICON-Verfahren in Betrieb genommen.

Ein besonderer Meilenstein ist, dass GICON aktuell einen Rahmenvertrag mit der Firma Harvest Power über eine strategische Kooperation für den Vertrieb und den Einsatz von Biogasanlagen auf dem nordamerikanischen Kontinent abschließen konnte. Vertragsinhalt der Kooperation sind die exklusiven Vertriebsrechte von Harvest am GICON-Biogasverfahren. GICON übernimmt die kompletten ingenieurtechnischen Leistungen aller künftigen Projekte.

Geschäftsfelder des Unternehmens Harvest Power, Inc. mit Stammsitz in Massachusetts, USA sind Projektentwicklung, Bau, Besitz und Betrieb von Anlagen zur Verwertung organischer Abfälle durch Erzeugung von regenerativer Energie und Kompost. Das Unternehmen setzt konsequent auf modernste Technologien, um seine Unternehmensphilosophie von maximaler Wertschöpfung bei minimaler Umweltbelastung umzusetzen. Im April 2010 wurde Harvest als eines der wichtigsten 50 privaten Unternehmen der regenerativen Energienutzung (“AlwaysOn’s GoingGreen East Top 50 Private Companies list”) auf dem amerikanischen Markt ausgezeichnet.

„Wir freuen uns mit Harvest Power einen leistungsstarken Partner auf dem amerikanischen Markt gefunden zu haben“ so Prof. Dr.-Ing. habil. Jochen Großmann, geschäftsführender Gesellschafter der GICON. „Die erste gemeinsame Anlage ist bereits in der ingenieurtechnischen Planung und weitere befinden sich in Vorbereitung. Harvest ist der ideale Partner für GICON aufgrund der umfangreichen Erfahrung im Abfallmanagement, der Fokussierung auf innovative Technologien und der Kompetenz, neue Projekte mittels attraktiver Finanzierungen zu errichten.“

Im Rahmen dieser Kooperation wird in Kanada nahe Vancouver, Britisch Columbia, eine erste Anlage nach dem innovativen GICON-Biogasverfahren gebaut. Getrennt gesammelter Bioabfall und Grünschnitt werden dabei für die Biogasproduktion als Einsatzstoffe verwendet. Es handelt sich damit um die erste Trocken-/Nassfermentation in Nordamerika. Die Planungsarbeiten laufen bereits. Weitere Anlagen in den USA und Kanada werden zeitnah folgen.

Auch in Asien ist das Interesse an Biogasanlagen nach dem GICON-Verfahren hoch. Mehrere chinesische und koreanische Firmen wollen mit GICON Rahmenverträge für den Vertrieb und Bau von Biogasanlagen in China abschließen. Ein erster Planungsauftrag für eine Anlage nach dem GICON-Verfahren in China wurde im Oktober erteilt.

Die Entwicklung von GICON zu einem leistungsstarken Anbieter von Biogasanlagen war nur möglich durch die umfassende Unterstützung von Bund und mehreren Bundesländern, insbesondere auch dem Land Sachsen-Anhalt. GICON wird deshalb auch zentrale Leistungsteile im Biogasbereich aus dem Land Sachsen-Anhalt erbringen und seine bisher ca. 30 Mitarbeiter umfassende Niederlassung in Wolfen weiter ausbauen.

Im Rahmen mehrerer Forschungsvorhaben entwickelt GICON das Know-how im Biogasbereich weiter. Ein enger Partner ist dabei die Hochschule Anhalt in Köthen. Die enge Zusammenarbeit beschränkt sich dabei nicht nur auf den Biogasbereich sondern wird aktuell auf den Algenbereich erweitert. Mittelfristige Zielstellung sind gekoppelte Prozesse zur Algen- und Biogaserzeugung, das GICON-Biogasverfahren bietet dafür eine exzellente Grundlage.
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