LEIPZIG. (Ceto) Der Rohölpreis ist heute auf hohem Niveau stabil geblieben. Nordseeöl der Sorte Brent kostete am Nachmittag mehr als 89 Dollar, US-Leichtöl (WTI) 86,50 Dollar pro Barrel. Damit konnten die Notierungen ihre gestern gemachten Gewinne halten. Die Preise waren infolge positiver Wirtschafts- und Börsendaten sowie bullisch – also preistreibend – interpretierter US-Bestandszahlen um mehr als zwei Dollar in die Höhe geschnellt. Automatische Kauforder hatten den Trend zusätzlich unterstützt.
„Der Idee nach sind die Ölnotierungen eine preisgewordene Abbildung von Angebot und Nachfrage. In der kurzfristigen Realität sind sie hingegen Spielball der Finanzszene.“, meint esyoil-Analyst Klaus Bergmann. Dieses Zitat unterstreicht, dass Rohöl weiter mehr kostet, als es anhand der Fundamentaldaten dürfte. Faktisch untermauern tun das die eben bereits genannten US-Bestände. Obgleich sie als Rechtfertigung für steigende Ölpreise gebraucht wurden, stehen sie – nüchtern betrachtet – noch immer weit über dem langjährigen Durchschnitt. Von einer im Vergleich mit dem Angebot größeren Nachfrage, die ein steigender Ölpreis dem Marktprinzip gemäß eigentlich dokumentieren sollte, gibt es aktuell keine Spur.
Das geht an den hiesigen Heizölpreisen nicht vorbei. Die spürbare Teuerung der Rohölpreise gestern sorgt heute hierzulande dafür, dass die Kosten für den Energieträger Heizöl um 89 Cent zulegten. Der Preis für eine 100-Liter-Partie Heizöl EL (Gesamt: 3.000 Liter) beträgt nun 72,62 Euro und markiert das bisherige Jahreshoch. Damit liegt das Niveau also auch über den Werten der Vormonate November und Oktober, als die Partie im Durchschnitt 69,59 bzw. 68,05 Euro kostete.
Die Entwicklung der einheimischen Heizöl-Endverbraucherpreise im Bundesdurchschnitt und in den einzelnen Bundesländern zeigen die Grafiken auf dem Energieportal www.brennstoffspiegel.de in der Rubrik Marktdaten. Regionale Abweichungen sind marktbedingt jederzeit möglich.
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Heizölpreis 2. Dezember: Handel meldet neues Jahreshoch
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