© R. Chodász (BAHNINDUSTRIE.at)
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VCÖ: Budgetsanierung ist vergebene Chance für Klimaschutz

VCÖ: Erhöhung der Pendlerpauschale schadet Klima und nützt Besserverdienern

Die Budgetsanierung ist eine vergebene Chance für den Klimaschutz. Gerade im Verkehr wird dies sichtbar, betont der VCÖ. Schäden durch den Kfz-Verkehr werden zu einem Großteil nicht den Verursachern, sondern der Allgemeinheit und den zukünftigen Generationen angelastet.

Eine VCÖ-Studie zeigt, dass der Kfz-Verkehr in Österreich im Vorjahr durch das fehlende Verursacherprinzip um rund zehn Milliarden Euro indirekt subventioniert wurde. Den 16,6 Milliarden Euro an Infrastrukturkosten und externen Kosten (Unfallfolge-, Lärm-, Schadstoff- und Klimakosten) standen im Vorjahr Einnahmen durch verkehrsspezifische Steuern, Mauten und Abgaben in der Höhe von 6,44 Milliarden Euro gegenüber. Entsprechend schlecht ist die Klimabilanz: Seit dem Jahr 1990 sind die CO2-Emissionen des Verkehrs um 61 Prozent auf 22,6 Millionen Tonnen im Jahr 2008 gestiegen. Der Verkehr macht die Klimaschutzinvestitionen der anderen Sektoren zunichte.

Für den Klimaschutz kontraproduktiv und sozial unausgewogen ist auch die massive Erhöhung der Pendlerpauschale. Beim derzeitigen System profitieren vor allem besserverdienende Autofahrer. Auch dasüberhöhte Kilometergeld ist ein Anreiz, mit dem Auto statt mitÖffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Der VCÖ fordert eine umfassende Ökologisierung des Steuersystems. "Energie höher und Arbeit niedriger besteuern schafft Arbeitsplätze, kurbelt die Wirtschaft an und bringt Österreich den Klimazielen näher", betont VCÖ-Experte Blum.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /