© WK Simonsfeld
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Windkraftausbau ist aktiver Klimaschutz

Österreichs Windkraftanlagen sparen jährlich 1,4 Mio. t CO2. Für den weiteren Ausbau der Windkraft muss der Einspeisetarif für das nächste Jahr rasch gesichert werden.

Die verstärkte Nutzung der Windkraft ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz. Österreichs Windkraftanlagen sparen durch ihre Stromproduktion ohne Treibhausgasausstoß jährlich rund 1,4 Mio. t CO2 ein. Der weitere Ausbau nach dem Ökostromgesetz soll bis 2015 700 Megawatt Windkraftleistung betragen. Dies wird eine zusätzliche Einsparung von jährlich 1 Mio. t CO2 ermöglichen. Ein Fünftel der geforderten Treibhausgaseinsparung in Österreich, wie auch auf EU Ebene könnte durch den weiteren Ausbau der Windkraft bis zum Jahr 2020 erreicht werden. "Angesichts der Trägheit der internationalen Klimagespräche ist es erforderlich, dass wir unabhängig davon konkrete Schritte in Österreich setzten", fordert Mag. Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft und meint: "Der Ausbau der Windkraft ist ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz und führt zu heimischen Investitionen und Arbeitsplätzen."

Die Windkraft könnte in Österreich ein Fünftel der Reduktionsziele bis 2020 erreichen Die Windkraft ist eine günstige und eine der am schnellsten zu bewerkstelligenden Klimaschutzmaßnahmen. Durch Österreichs 620 Windräder werden derzeit jährlich 1,4 Mio. t CO2-Emissionen vermieden. Die Windkraft kann bis 2020 von derzeit 1.001,6 MW auf 3.500 MW ausgebaut werden. Die Windkraftanlagen würden dann statt bisher rund 2,1 Mrd. kWh ca. 7,5 Mrd kWh erzeugen, was etwa 10% des heimischen Stromverbrauchs entspricht. Somit könnte die jährliche CO2-Einsparung durch die Produktion von Strom aus Windkraft von derzeit 1,4 Mio. t CO2 auf rund 4,5 Mio. t CO2 erhöht werden. Diese Steigerung um rund 3 Mio. t CO2 entspricht etwa 20 % des Reduktionsbedarfes Österreichs bis zum Jahr 2020. Durch Einsatz modernster Technik wäre für die Verdreieinhalbfachung der Produktion nur eine Steigerung der Anlagenzahl von derzeit 620 auf ca. 1.100 notwendig. Österreich könnte so rasch wie möglich von sich aus auf eine Energieversorgung mittels Erneuerbare Energien umzusteigen.

Windkraft in der EU spart heute bereits mehr als 100 Mio. Tonnen CO2 Nach Berechnungen der European Wind Energy Association (EWEA) wird die Windkraft 20% zum Klimaschutzziel der EU beitragen. Bereits heute werden durch die Nutzung der Windkraft in Europa 100 Mio. t CO2 vermieden. Im Jahr 2020 können durch den Ausbau der Windkraft jährlich ca. 333 Mio. t CO2 durch die saubere Stromproduktion vermieden werden - also um rund 230 Mio. t CO2 mehr als heute. Zur Erreichung des EU Klimaschutzzieles (minus 20% der Gesamtemissionen bis 2020 bezogen auf das Niveau von 1990) müssen die Emissionen um 1.100 Millionen Tonnen CO2 gesenkt werden. Der voraussichtliche Ausbau der Windkraft wird somit rund ein Fünftel dieser Zielsetzung erfüllen.

Knackpunkt Einspeisetarif

Entscheidend für den weiteren Ausbau der Windkraft in Österreich ist eine Verlängerung des Einspeisetarifes der per Verordnung für das Jahr 2011 erlassen werden muss. "Ohne Verlängerung des Tarifes würde dem gerade wieder beginnende Windkraftausbau buchstäblich der Wind aus den Segeln genommen werden" erläutert Stefan Moidl


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /