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Mitterlehner startet neue Förderprogramme für Öko-Innovationen

Wirtschaftsministerium unterstützt Strukturwandel: aws beteiligt sich an Cleantech-Fonds, FFG fördert Forschungseinheiten für innovative Energietechnologien

Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner hat jetzt zwei neue Förderprogramme gestartet, mit denen die Umsetzung der "Energiestrategie Österreich" weiter vorangetrieben wird. "Wir wollen innovative Energie- und Umwelttechnologien rascher zur Marktreife bringen, um den Strukturwandel der Wirtschaft zu unterstützen. Mit unseren Initiativen bieten wir Unternehmen und Forschungseinrichtungen Starthilfe bis der Motor läuft", betont Mitterlehner. Einerseits erschließt die Austria Wirtschaftsservice (aws) mit der neuen Cleantech-Initiative zusätzliches privates Risikokapital für die Gründungs- und Wachstumsphase von Unternehmen. Andererseits unterstützt die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) mit der zweiten Ausschreibung der "Research Studios" Forschungseinheiten für Energietechnologien. Beide Programme finanziert das Wirtschaftsministerium, insgesamt stehen dafür 16,4 Millionen Euro zur Verfügung.

Neue Ausschreibung für Research Studios Austria

Hauptziel der Research Studios ist es, binnen drei Jahren einen vermarktungstauglichen Prototypen zu entwickeln. Hier werden über die FFG kleine flexible Forschungseinheiten unterstützt, mit denen die Umsetzung von Grundlagenforschung in marktnahe Produkte und Dienstleistungen forciert wird. Im Rahmen der zweiten Ausschreibung stehen 10,4 Millionen Euro bereit, von denen zumindest vier Millionen Euro für neue Studios im Bereich der Energietechnologien reserviert sind. Entsprechende Entwicklungen müssen zum effizienteren Einsatz von Energie und/oder CO2-Einsparungen führen.

Die Ausschreibung läuft bis zum 18. März 2011. Genehmigte Studios können über einen Zeitraum von drei Jahren mit maximal einer Million Euro unterstützt werden, wobei bis zu 70 Prozent der Aufwendungen ersetzt werden. Allerdings müssen die Forscher- oder Start-Up-Teams bereits zu Beginn des dritten Jahres neue Forschungsaufträge aus der Wirtschaft in der Höhe von mindestens 20 Prozent ihrer Kosten eingeworben haben.
Start der Cleantech-Initiative

Mit der Cleantech-Initiative wird zusätzliches privates Risikokapital für die Gründungs- und Wachstumsphase von Unternehmen erschlossen, wenn diese innovative Produkte, Dienstleistungen oder Verfahren im Bereich von erneuerbaren Energieträgern und anderen Umwelttechnologien entwickeln und vermarkten. "Damit setzen wir nachhaltige Wachstums- und Beschäftigungsimpulse in dieser Zukunftsbranche und verstärken F&E-Aktivitäten von Unternehmen", betont Mitterlehner. Das Wirtschaftsministerium stellt sechs Millionen Euro zur Verfügung, die in Minderheitsbeteiligungen von bis zu 30 Prozent an Cleantech-Fonds fließen. Die restlichen 70 Prozent müssen von privaten Geldgebern aufgebracht werden. Damit ist ein deutlicher Hebeleffekt für die öffentlichen Mittel sichergestellt.

Abgewickelt wird die Initiative über die aws. Sie wählt im Rahmen des neuen Calls geeignete Fondsmanagement-Teams aus, die sich schwerpunktmäßig mit der Finanzierung von Unternehmen aus dem Bereich der Energie- und Umwelttechnik beschäftigen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /