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Weiterer Biomasse-Ausbau für Energieautarkie notwendig

Landwirtschaftskammer Österreich appeliiert an alle Beteiligten, die Energiestrategie zügig umzusetzen

"Jetzt ist es auch wissenschaftlich untermauert, dass Österreich mittelfristig auf teure Energie-Importe verzichten kann, wenn es den Ausbau erneuerbarer Energieträger zügig vorantreibt und gleichzeitig die Energiesparmöglichkeiten optimiert. Einen wesentlichen Anteil an der Erreichung der Unabhängigkeit im Energiebereich wird die Biomasse haben. Schon heute stammt rund die Hälfte der inländischen Energieerzeugung aus Biomasse, dieser Trend wird sich weiter fortsetzen. Doch dazu bedarf es verlässlicher Rahmenbedingungen für den kontinuierlichen Bioenergieausbau, damit die dazu nötigen Investitionen auch getätigt werden. Mit der schädlichen Stop-and-go-Politik der Vergangenheit muss endlich Schluss sein", betonte Gerhard Wlodkowski, Präsident der LK Österreich anlässlich der Mitteleuropäischen Biomassekonferenz 2011 in Graz.

Biomasse ist eine Zukunftsbranche und bringt green Jobs

"Wir mahnen dringend die zügige Umsetzung der Energiestrategie ein. Ein zukunftsweisendes Ökostromgesetz gehört da genauso dazu, wie vernünftige Rahmenbedingungen für Anlagenbetreiber im ländlichen Raum. Die Mitteleuropäische Biomassekonferenz in Graz, die mit fast 1.100 Besuchern aus 33 Ländern auf einen absoluten Besucherrekord verweisen kann, zeigt, dass dieser Sektor weltweit absolut gefragt ist und Zukunft hat. Diesem Trend müssen unsere heimischen gesetzlichen Grundlagen Rechnung tragen. Nur so können wir unsere Energieversorgung nachhaltig umbauen und gleichzeitig Arbeitsplätze und Wirtschaftskraft im Lande sichern. Ich appelliere an alle Verantwortlichen, die Verhinderungspolitik zu beenden und gemeinsam an der Wende weg von der fossilen hin zur erneuerbaren Energie mitzuarbeiten", erklärte Wlodkowski.

Derzeit kommt rund die Hälfte der inländischen Energieerzeugung aus Biomasse. Etwa ein knappes Drittel stammt aus Wasserkraft und weniger als 5% aus sonstigen erneuerbaren Energien, wie Windkraft, Photovoltaik, Solarthermie, Wärmepumpe etc. Im Vergleich dazu trägt die heimische Öl- und Gasproduktion mit gut 20% nur einen bescheidenen Anteil zur inländischen Energieaufbringung bei. Zudem ist absehbar, dass die Öl- und Gasreserven bereits 2020 weitgehend aufgebraucht sein werden.

"Untersuchungen belegen ganz klar, dass die Bioenergie langfristig wirksame Beschäftigungseffekte erzielt. Das ist für den ländlichen Raum gerade in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten außerordentlich wichtig. Denn Biomasse schafft nicht nur in der Investitionsphase wertvolle Arbeitsplätze, sondern über die gesamte Betriebsdauer der Anlagen. Jetzt geht es darum, gemeinsam mit aller Kraft die richtigen Weichen zur Absicherung und Schaffung möglichst vieler Arbeitsplätze in Österreich zu stellen. Der Plan des Landwirtschaftsministers zur Erreichung der Energieautarkie Österreichs ist dabei ein wichtiger Schritt, der durch die rasche Umsetzung der Energiestrategie der Bundesregierung aktive Unterstützung erfahren muss", meint Wlodkowski weiter.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /