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Ausstieg aus Atomnutzung ist die Antwort

Neue Debatten durch das japanische Unglück

Weltweit laufen derzeit neue Debatten zum Thema Atomkraft, auch in der österreichischen Politik gab es dazu gestern zahlreiche Meldungen.

Keinen Cent mehr für Atomkraft

Keinen Cent mehr für Atomkraft, die Bundesregierung muss endlich massiv und konsequent gegen Reaktoren rund um Österreich auftreten - das muss die erste Konsequenz aus den Störfällen in Japan sein", erklärt BZÖ-Energiesprecher Abg. Rainer Widmann. Die dramatischen Entwicklungen in den Kernkraftwerken in Japan zeigten, "dass diese Technologie im Ernstfall einfach nicht beherrschbar ist!", so Widmann.

"Die Gegner von Euroatom haben mit ihren Warnungen und dem Verlangen nach einem Ausstieg aus der Atomkraft nun auf traurige Weise Recht bekommen", so Widmann. Nun müsse Österreich auch innerhalb der EU massiv auftreten, um ein rasches Umdenken zu bewirken. Der Atomlobby seien hunderte oder tausende Tote bei einem Störfall offenbar egal, dies werde in Kauf genommen. Statt Atomkraft fordert Widmann den raschen Ausbau der erneuerbaren Energien und "weg von Technologien, die lebensgefährlich sind, wie es Tschernobyl und jetzt auch Fukushima gezeigt haben!"


NAbg. Werner Neubauer, AKW-Sprecher der FPÖ, spricht angesichts der aktuellen Ereignisse in Japan von einer weiteren "hässlichen Fratze", die die vermeintlich "friedliche Nutzung" von Atomkraft nun offenbare.

Weltweiter Atomausstieg als Antwort

"Eines zeigt die Jahrhundertkatastrophe in Japan ganz klar: All jene, die behaupten, Atomkraftwerke können sicher sein, irren. Japanische Atomkraftwerke gelten als die sichersten der Welt. Schweren Naturkatastrophen halten auch sie nicht stand. Atomkraft trägt mit ca. 6% nur zu einem sehr geringen Teil zur weltweiten Energieversorgung bei, hat aber ein gewaltiges, grenzüberschreitendes Gefährdungspotenzial. Ein weltweiter Atomausstieg ist die einzige Antwort", appelliert Glawischnig, die daran erinnert, dass auch Atomkraftwerke an Österreichs Grenze in erdbebengefährdeten Gebieten in Betrieb sind, wie etwa das slowenische AKW Krsko oder das AKW Paks in Ungarn. "Die EU und Österreich müssen jetzt gemeinsam mit der internationalen Staatengemeinschaft Japan rasch helfen. Mit der selben Konsequenz muss die EU jetzt aber auch den europäischen Atomausstieg zum Ziel erklären, dafür muss sich die Bundesregierung stark machen." Die Grünen werden in den nächsten Tagen einen Aktionsplan für den europäischen Atomausstieg vorlegen.

Endlich umdenken

"25 Jahre sind seit dem Super-GAU in Tschernobyl bereits vergangen - und die Atomlobby ist kein bisschen weiser." kritisierte SPÖ-Umweltsprecherin Petra Bayr. "Es ist unverantwortlich, Risikotechnologien wie die Atomkraft zu verwenden. Diese Energieform sei weder zukunftsfähig noch nachhaltig, sondern nur hochgefährlich, so Bayr.

Die Gefahr, die nach dem verheerenden Erdbeben in Japan vom Atomkraftwerk Fukushima ausgeht, zeige deutlich: "Naturkatastrophen wie Erdbeben lassen sich eben nicht verhindern - nicht nur deswegen birgt die Nutzung von Atomkraft immer ein enormes Risiko", so Bayr, die sich für ein atomkraftfreies Europa einsetzt. "Ein Umdenken der Atomlobby ist zwingend."

Es sei bedauerlich, dass die letzten 25 Jahre nicht dazu genutzt wurden, Schlüsse aus der Katastrophe von Tschernobyl zu ziehen.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /