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Klare Entscheidung: UnternehmensGrün fordert unumkehrbare Rücknahme der Laufzeitverlängerung

Ein dreimonatiges Moratorium bzw. eine kurzzeitige Aussetzung der Laufzeitverlängerung ist keine verantwortbare Lösung.

Die Ereignisse in Japan beweisen einmal mehr, dass die vermeintlich friedliche Nutzung der Atomenergie das menschliche Beherrschungsvermögen sprengt. Neben den bekannten und bleibenden Argumenten, um an dieser Stelle nur die nach wie vor ungelöste Endlagerproblematik und das Risiko von Terroranschlägen zu nennen, bleibt die Sicherheit eine Frage der Einschätzung auf Grundlage der uns bekannten Parametern. Eine diesen entsprechende Sicherheit kann zwangsläufig nicht vollkommen bzw. absolut sein. Die sich derzeit in Japan vollziehende atomare Katastrophe offenbart aber unwiderlegbar, zu welch verheerenden Katastrophen die Anwendung eben dieser relativen Sicherheitsstandards führen kann.


„Die Politik zieht die einzig vor diesem Hintergrund verantwortbare Konsequenz, wenn sie über die Definition und die Festschreibung absoluter Sicherheitsanforderungen einen unumkehrbaren Ausstieg beschließt“, erläutert Dr. Nina Scheer, Geschäftsführerin von UnternehmensGrün die Position des Verbandes. „Ein Moratorium bzw. eine Aussetzung der Laufzeitverlängerung vermag die Sicherheit nicht zu erhöhen: die Sicherheitsanforderungen liegen außerhalb des politisch Gestaltbaren, so Scheer weiter.

„Symptomatisch für die Unbeherrschbarkeit dieser Technologie ist ja gerade, dass Dinge passieren können, mit denen wir nicht rechnen, deren Handhabung sich dann aber sowohl den technischen als auch physischen menschlichen Möglichkeiten entzieht“, erklärt Gottfried Härle, Vorstand von UnternehmensGrün und Inhaber einer unter Einsatz erneuerbarer Energien CO2-neutral wirtschaftenden Brauerei aus Leutkirch (Allgäu). „Für Deutschland, auch als Mitgliedsstaat der Europäischen Union und der Vereinten Nationen muss dies heißen: Ausstieg, und zwar angefangen mit einer sofortigen Abschaltung der sieben ältesten Kernkraftwerke, bei denen mit Blick auf die latente Gefahr von Terrorangriffen sogar eine vorhersehbare Gefahr besteht“, so Härle weiter.

Es sei ernüchternd, dass die Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung, die auch Aufgabe von Parteien ist, teilweise als „Parteipolitik“ gebrandmarkt wird. In einer Parteiendemokratie seien die BürgerInnen nun mal darauf angewiesen, ihre demokratische Mitbestimmung, gerade in solch elementaren Fragen, wie der Atomenergienutzung, über ihr sowohl aktives als auch passives Wahlrecht mit Hilfe von Parteien wahrzunehmen, kritisiert Nina Scheer entsprechende Stimmen aus der Bundesregierung. „Weitere gesellschaftliche Gruppierungen, Nichtregierungsorganisationen und Verbände ergänzen die polische Arbeit von Parteien, ersetzen sie aber nicht“, so Scheer weiter.

UnternehmensGrün weist darauf hin, dass mit Blick auf die Entwicklung der Erneuerbaren Energien und deren rasanten Ausbau die Atomenergie schon kurzfristig verzichtbar wäre und es keiner Laufzeitverlängerung bedürfe, auch ohne Zukauf von Atomstrom aus Nachbarstaaten.

Als Bundesverband der grünen Wirtschaft setzt sich UnternehmensGrün für Rahmenbedingungen ein, die umweltverträgliches Wirtschaften erleichtern. Der Verband verfasste zur Frage der Atomenergienutzung u.a. das „Manifest – Der Ausstieg aus dem Ausstieg: Wir sagen Nein!“, abrufbar unter www.unternehmensgruen.de.
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