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Fotovoltaik-Zubau ist nicht der einzige Einflussfaktor

Bundesnetzagentur äußert sich zurückhaltend zur EEG-Umlage

2010 wurde weniger Fotovoltaikleistung zugebaut als prognostiziert. Bild: Aleo Solar

Mit 7.400 Megawatt ist 2010 deutlich weniger Fotovoltaikleistung zugebaut worden als prognostiziert. Der BSW fordert daher eine Rückerstattung der zuviel gezahlten EEG-Umlage.

Mit den nun veröffentlichten Zahlen der Bundesnetzagentur für 2010 ist es amtlich: Im vergangenen Jahr wurde in Deutschland 7.400 Megawatt Fotovoltaikleistung zugebaut und damit deutlich weniger als prognostiziert. Die Prognose, auf deren Grundlage die EEG-Umlage von den Übertragungsnetzbetreibern jährlich zum 15. Oktober für das Folgejahr festgelegt wird, ging von 9.400 Megawatt Zubau aus. Zwar blieb eine Jahresendrallye aus, aber mit 1.073 MW war der Dezember im Jahresvergleich der zweitstärkste Monat. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die installierte Leistung von Fotovoltaik-Anlagen im Jahr 2010 um knapp 75 Prozent auf rund 17.300 MW.

Mit der EEG-Umlage wird die Differenz zwischen der an die Anlagenbetreiber gezahlten Einspeisevergütung für EEG-Strom und den Einnahmen aus seiner Vermarktung an der Börse finanziert. Für das Jahr 2011 beträgt sie 3,53 Cent pro Kilowattstunde, 1,5 Cent mehr als 2009. Angesichts der tatsächlichen Zubaumenge dürfte sie tatsächlich jedoch nur 2,7 Cent pro Kilowattstunde betragen. 

Der Zubau sei schwer zu prognostizieren und in der Vergangenheit regelmäßig unterschätzt worden, so die Bundesnetzagentur. Während der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) bereits fordert, den Bürgern die zu viel gezahlte Umlage für 2012 gutzuschreiben, ist die Agentur in diesem Punkt noch zurückhaltend. "Inwieweit sich die für 2010 zu hohe Prognose auf die EEG-Umlage auswirkt, lässt sich noch nicht absehen. Denn die Höhe der EEG-Umlage hängt von weiteren Einflussfaktoren ab. So bestimmt unter anderem der Wetterverlauf und die Entwicklung der Börsenpreise die Höhe der EEG-Umlage", sagte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur. Sollte sich die EEG-Umlage 2011 tatsächlich als zu hoch erweisen, würden die Überschüsse auf dem EEG-Konto der Übertragungsnetzbetreiber verzinst und bei der Ermittlung der EEG-Umlage 2012 entsprechend verrechnet, ergänzte er. 117sth

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