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"KURIER"-Kommentar von Josef Votzi: "Mahnmal AKW a. D."

Österreich sollte auf sein "Nein zu Atom" stolz sein - eine verspielte Chance.

Wien (OTS) - Fünf Parteien, eine Parole. "Raus aus Atom" tönen Rot, Schwarz, Blau, Grün und Orange wie aus einem Munde. Wenn alle einer Meinung sind, sollte doch einmal nur harmonischer Wohlklang herauskommen. Was gestern im Parlament geboten wurde, war alles andere als ein Ohrenschmaus. Ohrfeigen von Rot und Grün für Ex-Kanzler Schüssel; Konterschlag von VP-Kopf und - wenig überraschend - Strache gegen alle. Alles in allem: ein abschreckendes Beispiel österreichischer Kleingeisterei angesichts einer globalen Katastrophe.

Dabei hätte das heimische Parlament allen Grund, auf eine gemeinsame Leistung stolz zu sein. Am 5. November 1978 kippten die Österreicher mit der haarscharfen Mehrheit von 50,47 Prozent der Stimmen die Inbetriebnahme des einzigen Atomkraftwerks. Das Parlament zurrte das "Nein zur Kernkraft" als einziges Land der Welt in einem "Atomsperrgesetz" fest. Das kalte AKW Zwentendorf wird dieser Tage von Journalisten und Besuchern aus aller Welt bestaunt und gestürmt Am Dach wurden nachträglich trotzig Solar-Zellen appliziert. Österreichs AKW a. D. könnte im Jahr null nach Fukushima mehr denn je zum Symbol für eine Energiewende werden. Die Chance lebt. In den Niederungen des Hohen Hauses wurde sie gestern mit Bravour verspielt.


Rückfragehinweis:
KURIER, Innenpolitik

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OTS0258 2011-03-22/16:05



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /