© hofrichter
© hofrichter

Mehr Kröten für die Kröten!

Naturschutzbund will Amphibienlebensräume freikaufen

Bereits seit Anfang März sind unsere Frösche und Kröten wieder auf Wanderschaft zu ihren Laichgewässern. Doch diese Wanderung ist lebensgefährlich, denn ein großer Teil der Tiere überlebt die Überquerung der Straßen nicht. Hunderte Amphibienretter sind deshalb jedes Frühjahr im Einsatz, um den Tieren sicher über die Straßen zu helfen. Doch die Wurzel des Übels, die zerschnittenen Lebensräume, bleibt bestehen. Der NATURSCHUTZBUND will daher Lebensräume der bedrohten Amphibien ankaufen und so vor Zerschneidung und Zerstörung bewahren. Doch dazu braucht er weitere finanzielle Mittel.

Wenn die Abendtemperaturen auf über 5°C steigen und feuchtes Wetter herrscht, kann man mit dem Beginn der Amphibienwanderung rechnen. Dann suchen unsere heimischen Amphibien wie Teichmolch, Gelbbauchunke, Erdkröte und Moorfrosch die Stätten ihrer Geburt auf, um dort für Nachwuchs zu sorgen. Wenn sie dabei Straßen überqueren müssen, kommen die Tiere auf fatale Weise mit uns Menschen in Kontakt: Sie kommen unter die Räder! In der Hauptwanderzeit werden so Hunderttausende Tiere überfahren!

Die seit Jahrzehnten angewandte Methode, die Tiere mit einem Zaun von der Straße fernzuhalten, dann einzusammeln und mit Kübeln über die Straße zu tragen, hat bereits Millionen von Tieren das Leben gerettet. Nun möchte der NATURSCHUTZBUND auch vorbeugende Maßnahmen setzen, um die Lebensräume für Frosch, Kröte und Co. sicherer zu machen. In einer großen Naturfreikauf-Aktion sollen bedrohte Lebensräume vom NATURSCHUTZBUND angekauft werden. So soll sichergestellt sein, dass weitere Baumaßnahmen nur dort durchgeführt werden, wo sie für die Natur verträglich sind. Auch die Zerstörung von Laichgewässern will der NATURSCHUTZBUND auf diese Weise aktiv verhindern.

GastautorIn: naturschutzbund.at für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /