©   Brauerei Murau
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Ein bieriger Fußabdruck- was ganz Neues!

Erster Carbon Footprint für Bier - Umweltbundesamt rechnet für Murauer Bier erstmals nach internationalem Standard * Termine & Events * Studien & Reports * Jobs * Ausschreibungen Erster Carbon Footprint für Bier - Umweltbundesam

Wien & Murau - Die Brauerei Murau ist umweltinteressierten Menschen bereits seit längerem ein Begriff. Der über 500 Jahre alte Betrieb im obersteirischen Murau, fühlt sich der Bioregion und der Energievision Murau (Energieautark bis 2015) verpflichtet - das heißt: ihre Getränke werden rein nach ökologischen Grundsätzen herstellt.

Sie ist außerdem der erste EMAS-Betrieb in Österreich und führt mit Stolz die Nr. A-000001 im Standorteregister beim Umweltbundesamt. Damit ist man einem freiwilligen Managementsystem zur kontinuierlichen Verbesserung aller Umweltauswirkungen im Betrieb verpflichtet, wobei die Bemühungen und Erfolge jährlich begutachtet und in Umwelterklärungen dokumentiert werden müssen. Die Brauerei ist außerdem Klimabündnisbetrieb und ist mit dem österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet.

Nun ist sie wieder Vorreiter: Das Umweltbundesamt hat für die 1. Obermurtaler Brauereigenossenschaft in Murau den Carbon Footrpint (CFP) erstmals nach internationalem Standard, der künftigen ISO-Norm 14067 berechnet. Diese liegt aktuell als Entwurf vor und soll bis Jahresende fertiggestellt werden.

Durch diese neue ISO-Norm werden Produkte in Zukunft hinsichtlich ihres Carbon Footprints vergleichbar. Das bringt mehr Transparenz für Konsumentinnen und Konsumenten. ‘Zudem wird für Unternehmen ersichtlich, in welchen Bereichen sie Optimierungspotenzial haben’, erklärte Georg Rebernig, Geschäftsführer im Umweltbundesamt, bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit der Murauer Brauerei.

Bei der Ermittlung des Carbon Footprint haben die ExpertInnen sämtliche Treibhausgasemissionen analyisiert, die im Zuge der Herstellung von Murauer Bier entstehen – vom Anbau von Gerste und Hopfen, über die Produktion bis hin zur Zustellung. In einem vom Umweltbundesamt für Österreich entwickelten Berechnungsmodell werden die Treibhausgasemissionen bilanziert. Das Umweltbundesamt ist die weltweit einzige, akkreditierte Überwachungsstelle für Emissionsbilanzen und verfügt über eine valide Datenbasis für Emissionen und Emissionsfaktoren.

Wieder einen Schritt weiter

‘Mit der Berechnung des Carbon Footprint für unser Murauer Bier sind wir wieder einen Schritt weiter in Sachen Umwelt- und Klimaschutz gekommen’, erklärt Josef Rieberer, Geschäftsführer der 1. Obermurtaler Brauereigenossenschaft in Murau.

Durch diese CFP-Berechnung wird deutlich, wo Einsparungspotenziale vorhanden sind, etwa bei der Bierproduktion, jenem Bereich, der die meisten Emissionen verursacht. Hier zeigt die Analyse des Umweltbundesamt, dass durch den Ersatz fossiler Energieträger (Erdgas, Heizöl) durch erneuerbare Energieträger die Gesamtemissionen für das Produkt weiter reduziert werden können.

Beim Zustellungstransport können vor allem durch eine Umstellung der Vertriebslogistik auf emissionsarme Verkehrsmittel (Bahn, alternativ betriebene Verkehrsmittel) Einsparungen erzielt werden.

Die Ergebnisse für Gebindeformen

Das Umweltbundesamt hat den CFP für Einweg- und Mehrwegflaschen sowie Fassbier berechnet. Dabei wird deutilch, dass Mehrweg (0,305 kg/l) einen fast halb so großen CFP gegenüber Einweg (0,671 kg/l) aufweist. Der äußerst große Anteil von Mehrweg-Flaschen gegenüber Einwegflaschen (93 %)) wirkt sich sehr positiv auf den gesamten CFP von 0,309 kg/l Bier aus. Murauer Fassbier hat mit 0,281 kg/l den geringsten CFP.

Prost! Da bleibt uns nur eines ;-) Lust auf Murauer Bier!


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /