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Elektromobilität belebt die Wirtschaft

Umweltminister Berlakovich, Technologie- und Wissenschaftsministerin Bures und Wirtschaftsminister Mitterlehner eröffnen gemeinsam mit WKÖ-Präsident Leitl Fachkongress EL-MOTION

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Wien- Drei Minister bei einer Kongresseröffnung- ein Zukunftsthema, dass bewegt- Elektromobilität. Auch heuer stößt die EL-MOTION, der Fachkongress für Elektromobilität mit Fokus auf Klein- und Mittelbetriebe, auf reges Interesse. Rund 270 KMU-Vertreter und Interessierte kamen am Mittwoch in die Wirtschaftskammer Österreich, um sich über Elektro-Mobilität zu informieren. Nicht nur Elektromobilität, auch ihre Verknüpfung mit erneuerbaren Energien- Wind-, Wasser und Sonne, Geschäftsmodelle zu E-Mobility, Vorträge zu Energiemanagement, Recht und Sicherheit stehen am Programm. Ein Ziel ist auch eine verstärkte Bewusstseinsarbeit und Vernetzung, wobei vor allem die positiven Perspektiven und Praxiserfahrungen bei Klein- und Mittelbetrieben Schwerpunkt sind.

Träger der Veranstaltung sind neben der Wirtschaftskammer Österreich das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, das Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend, das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie sowie der Klima- und Energiefonds.

"Elektromobilität als ein Teil der alternativen Mobilität ist gleichermaßen Zukunfts- und Wirtschaftsthema, das entlang der gesamten Wertschöpfungskette eine Rolle spielt. Wir wollen mit EL-MOTION vor allem Klein- und Mittelbetrieben die Möglichkeit geben, sich maßgeschneidert für ihre Bedürfnisse zu informieren", betonte WKÖ-Präsident Christoph Leitl im Rahmen der Eröffnung. Die Erwartungen an das Thema Elektromobilität seien derzeit sehr hoch. Die Gefahr, diese nicht zu erfüllen, sei daher gegeben. Leitl: "Somit ist es wichtig, über die Stärken dieser Technologie zu informieren, aber auch darauf hinzuweisen, dass es noch einiger Anstrengungen bedarf. Dies soll nun im Rahmen dieser Veranstaltung erfolgen".

Dass das Interesse der Betriebe an E-Mobilität groß ist, hat eine Testaktion der Wirtschaftskammern gezeigt: Rund 100 Unternehmen haben sich beworben, um eines von 10 E-Autos jeweils vier Wochen lang gratis Probe zu fahren.

Infrastrukturministerin Doris Bures hielt im Rahmen der EL-MOTION-Eröffnung fest: "Klimawandel und Ressourcenknappheit sind die großen Herausforderungen. E-Mobilität ist ein wichtiger Teil der Lösung. Wir müssen, ganz einfach gesagt, mit weniger Energieverbrauch mehr bewegen. Es ist eine Tatsache, dass elektrische Antriebe sehr viel energieeffizienter sind als Antriebe mit Verbrennungsmotoren. E-Mobilität ist angewandtes Energiesparen. E-Mobilität ist für mich allerdings auch ein zentrales Thema in der Technologie- und Standortpolitik.

Deshalb habe ich vor zwei Jahren die F&E-Investitionen für innovative Fahrzeugtechnologien massiv erhöht. Weil wir wollen, dass die starke österreichische Autozulieferindustrie hier ganz vorne mit dabei ist. Seit 2009 investiert das BMVIT jährlich rund 65 Mio. Euro in F&E für umweltfreundliche Fahrzeugtechnologien. Mit Erfolg: Von den mehr als 500 heimischen Unternehmen im automotiven Sektor forschen und entwickeln heute mehr als 200 mit Unterstützung des BMVIT an e-mobilen Innovationen. Und jetzt erfolgt mit den Leuchtturmprojekten der nächste Schritt, um E-Mobilität auf die Straße zu bringen".
Mitterlehner: "Elektromobilität belebt österreichische Wirtschaft"

"Der Ausbau der Elektromobilität belebt die österreichische Wirtschaft und bietet gerade für innovative kleine und mittlere Unternehmen große Chancen. Diese wollen wir im Sinne der Energiestrategie Österreich nutzen", betonte Wirtschafts- und Energieminister Reinhold Mitterlehner unter Verweis auf die gemeinsame Steuerungsgruppe Elektromobilität von Wirtschafts-, Umwelt- und Infrastrukturministerium. "Wir setzen einen koordinierten Kraftakt, um durch gute Rahmenbedingungen die Einführung der Elektromobilität in Österreich zu forcieren. Dazu kommt noch die Abstimmung mit EU-Initiativen wie 'Cars 21'. Somit gehen wir auch international im Gleichklang", sagte Mitterlehner. Jene drei Arbeitsgruppen, für die das Wirtschaftsministerium verantwortlich ist, umfassen die Themen Wirtschaftsstandort, Energiesystem und Rohstoffe sowie bedarfsgerechte Ladeinfrastruktur.

Berlakovich: Wichtiger Beitrag zur Erreichung der Energieautarkie Österreichs

"E-Mobilität ist sowohl für die Umwelt als auch für die Wirtschaft von Vorteil, da damit wertvolle green jobs, Wirtschaftswachstum und Klimaschutz erzielt werden. Wir wollen Mobilität nicht verhindern, sondern attraktive Alternativen für jedermann bieten. Elektromobilität ist eine Antwort auf Zukunftsfragen und ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung meiner Vision der Energieautarkie Österreichs", unterstrich Umweltminister Niki Berlakovich, der mit umfangreichen Elektromobilitäts-Förderprogrammen auch für die entsprechende Umsetzung seiner Pläne sorgt. "Der gemeinsame Weg dorthin ist alternativlos. Mit diesem Thema denken wir Zukunft an und gestalten Zukunft".

Berlakovich betonte sein gemeinsames Ziel mit der WKÖ, bis 2020 insgesamt 250.000 Elektroautos auf Österreichs Straßen zu bringen und mit dem 10-Punkte-Aktionsprogramm die möglichst rasche und breite Markteinführung der E-Mobilität umzusetzen. "Dieses Ziel bedeutet eine Einsparung von 430.000 Tonnen CO2 sowie enormer Mengen fossiler Energie. Eine klimafreundliche und energieeffiziente Zukunft bedeutet dabei keineswegs den Verzicht auf Mobilität, sondern die Nutzung von attraktiven Alternativen. E-Mobilität mit Strom aus erneuerbarer Energie ist die Zukunft im Verkehr - beginnen wir sie jetzt", so Berlakovich.

Der EL-MOTION-Kongress widmet sich noch bis morgen Abend den Schwerpunkten Wertschöpfungs- und Handlungsmöglichkeiten für KMUs in Österreich, Stand der Technik für Fahrzeuge sowie Batterien und Ladestationen. Doch auch verfügbare Technologien und Produkte mit entsprechendem Verbreitungspotential für KMUs, Versicherungs- und Geschäftsmodelle für KMU sowie Erfahrungen aus der Praxis zu den genannten Bereichen stehen im Mittelpunkt. Bei der Veranstaltung können Elektrofahrzeuge für Probefahrten genutzt werden.

GastautorIn: Roland Dimai & Doris Holler-Bruckner für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /