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Energieberater kritisieren: Förderpolitik der Bundesregierung macht Hausbesitzer zu Börsenspekulanten

EVEU begrüßt Anhebung der Förderzuschüsse bei Erneuerbaren Energien – Verband übt gleichzeitig Kritik an fehlender Nachhaltigkeit und Planungssicherheit

Pullach b. München, 02.05.2011. Der Europäische Verband der Energie- und Umweltschutzberater (EVEU) begrüßt die Entscheidung der Bundesregierung, die Förderzuschüsse im Rahmen des Marktanreizprogramms für Erneuerbare Energien für 2011 anzuheben. Immobilienbesitzer, die noch in diesem Jahr auf Erneuerbare Energien umsteigen und beispielsweise ihre Öl- oder Gasheizung zugunsten von Sonnenkollektoren in den Ruhestand schicken, erhalten teils deutlich verbesserte Konditionen als bisher kalkuliert. Der Einbau von Sonnenkollektoren zur kombinierten Warmwasserbereitung und Raumheizung etwa wird künftig mit 120 Euro pro Quadratmeter Kollektorfläche gefördert. Bisher erhielten Hauseigentümer für die gleiche Fläche lediglich 90 EUR. Für die Kombination Solarthermie und Wärmepumpe oder Solarthermie und Biomasse gibt es 600 statt bisher 500 Euro und auch für eine Heizanlage mit modernem Brennwertkessel werden 600 Euro – statt bisher 400 Euro - Austauschbonus fällig. „Das ist nach den Kürzungen und Streichungen der letzten Monate und Jahre sicher ein Schritt in die richtige Richtung“, freut sich EVEU-Geschäftsführer Franz Sedlmeier über die Anhebung der Fördergelder. „Was wir uns aber noch mehr wünschen als kurzfristige Fördergeschenke und blanken Aktionismus in der Energiepolitik sind nachhaltige und verlässliche Rahmenbedingungen“, so der Energieberater. So ärgert den Energieberaterverband, dass bereits 2012 die Förderbeträge wieder auf den alten Stand heruntergefahren werden.


Die Förderpolitik der Bundesregierung richte sich seit Jahren nicht nach Sinnhaftigkeit und Effizienz der Maßnahme oder Technologie, sondern ausschließlich nach aktueller Kassenlage und Steuerschätzungen. Deshalb könne heute auch niemand mit Gewissheit sagen, wie die Fördersituation in einem Jahr sein werde, kritisiert Franz Sedlmeier. „Man muss sich nur mal die Entwicklung in den letzten 12 bis 18 Monaten ansehen. Von einer kompletten Streichung der Förderprogramme bis hin zur Anhebung der Fördersätze ist alles möglich“, sagt Sedlmeier. Dies führe zunehmend zu Zurückhaltung der Hauseigentümer. „Selbst jetzt warten viele Hausbesitzer noch ab. Sie spekulieren darauf, dass das Thema Erneuerbare Energien in den kommenden Jahren noch mehr an Bedeutung gewinnt und die Förderprogramme eher ausgeweitet werden“, weiß Sedlmeier. „Das Auf und Ab der Bundesregierung hat aus Hausbesitzern eine Art Börsenspekulanten gemacht. Jeder hat Angst zu früh zuzuschlagen und damit Fördergelder herzuschenken – anstatt jetzt zu handeln und dringend notwendige Sanierungsmaßnahmen durchzuführen“, so der EVEU-Geschäftsführer. Die kurzfristigen Geschenke bis Ende des Jahres werden daran nichts ändern, befürchtet Franz Sedlmeier. „Im Gegenteil. Wir brauchen endlich Förderprogramme mit einer Laufzeit von mindestens drei bis fünf Jahren und dem klaren Bekenntnis der Bundesregierung, dass diese Versprechen dann auch eingehalten werden“.
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