© Christop Bellin - Bund
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AKW-Stresstests müssen Naturkatastrophen und Terroranschläge berücksichtigen

SPÖ-Europapolitiker: Bürgerinitiativen gegen Atomkraft dürfen nicht an Schwung verlieren

Hannes Swoboda, Vizepräsident der sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament, begrüßt das Bekenntnis von EU-Energiekommissar Günther Oettinger hinsichtlich eines umfassenden Stresstests für Atomkraftwerke in Europa. "Strenge Sicherheitsauflagen unter Berücksichtung von Naturkatastrophen und Terroranschlägen sind unabdingbar, um kurzfristig ein höchstmögliches Maß an Sicherheit zu erreichen. Gleichzeitig dürfen Bürgerinitiativen für einen Ausstieg Europas aus der Atomkraft nicht an Schwung verlieren, um ein tatsächliches Umdenken zu erreichen", sagt Swoboda, Mitglied im Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie des EU-Parlaments am Mittwoch gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Er erwartet von Kommissar Oettinger, dass, bevor die Stresstests durchgeführt werden, mit dem Parlament noch die Details der Vorgehensweise verhandelt werden. * *

Die SPÖ-Europaabgeordnete Karin Kadenbach, Mitglied im Ausschuss für Umweltfragen, Volksgesundheit und Lebensmittelsicherheit, will vor allem auch den Lagerstätten für radioaktive Abfallprodukte an der österreichischen Grenze den Kampf ansagen. "Auch hier muss gelten, dass Stresstests zu höchstmöglichen Sicherheitsauflagen führen. Ich werde mich auf europäischer Ebene mit aller Kraft dafür einsetzen, dass keine neuen Lagerstätten in unmittelbarer Grenznähe zu Österreich entstehen und hier auch bilaterale Gespräche mit meinen Abgeordnetenkollegen der Nachbarländer führen."


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /