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Österreichische Biogasbranche will im heimischen Markt investieren!

Schaffung stabiler Rahmenbedingungen, sodass endlich wieder in den so wichtigen heimischen Markt in saubere und nachhaltige Energie investiert werden kann.

Am Freitag machte die versammelte Ökostrombranche im Rahmen einer Pressekonferenz nochmals auf die noch zu ändernden Bedingungen in der Ökostromgesetznovelle aufmerksam. Der Dachverband "Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ) forderte gemeinsam mit Vertretern aus der Umwelttechnologiebranche vehement die Schaffung stabiler Rahmenbedingungen für Ökostrom, sodass endlich wieder in den so wichtigen heimischen Markt in saubere und nachhaltige Energie investiert werden kann. In Form eines offenen Briefs haben die Mitglieder des EEÖ und über 200 Unternehmen die Dringlichkeit des Anliegens und die Chance für Österreich deutlich gemacht.

Österreich, einst Pionier im Bereich der Biomasse und Biogasanwendung, hat sich in punkto Anlagenerrichtung bereits vor einigen Jahren von seinen Nachbarn überholen lassen. MMag. Christian Riel von der Biogest Energie- und Wassertechnik GmbH bestätigte, dass der Großteil der Biogasanlagen heute im Ausland errichtet wird. Internationalen Interessenten könne man derzeit im Umweltmusterland Österreich keine neu errichtete Biogasanlage zeigen, da seit 2007 österreichische Anlagenbauer, aufgrund der österreichischen Rahmenbedingungen, nahezu ausschließlich im Ausland tätig sind.

Arbeitsmarktpotenzial besteht bei der Biogastechnik nicht nur bei der Errichtung sondern vor allem im Betrieb der Anlagen und verbleiben nahezu 90% der Wertschöpfung und somit Wirtschaftskraft und Arbeitsplätze in der Region. Aktuell arbeiten in Österreich ca. 1.500 Personen in der Biogasbranche mit starker Ausrichtung auf den Exportmarkt. Österreich kann durch Investitionen in heimische Anlagen wieder Boden gut machen und weitere sichere Green Jobs schaffen. Neu errichtete Anlagen werden auch dringend als Vorzeigeprojekte für den stark exportorientierten Markt benötigt. Zusätzlich sind bestehende Biogasanlagen aufgrund der Technik geeignet, laufend in Verbesserungen zu investieren und bieten so eine wichtige Grundlage für Forschung und Entwicklung. "Gerade bestehende Anlagen, deren Betreiber seit vielen Jahren Vorreiter in Sachen Ökostrom sind, gilt es eine wirtschaftlich sinnvolle und nachhaltige Perspektive zu bieten", betonte EEÖ Präsident DI Josef Plank.

Daher fordert die ARGE Kompost & Biogas Rahmenbedingungen die eine zielgerichtete Weiterentwicklung der Technik ermöglichen. Sowohl für neue als auch für bestehende Anlagen. Dringende Maßnahmen sind: Gewährung eines Wirtschaftsdünger/Zwischenfrüchtebonus, Einbeziehung des KWK Bonus, Konkretisierung des Gasaufbereitungsbonus und Umsetzung eines verpflichtenden Betriebskostenzuschlages. Dadurch werden vor allem Investitionen in Umwelt und höchste Effizienz generiert.

Wir können uns jetzt entscheiden ob wir wie in der Vergangenheit auch bei der künftigen Energieaufbringung vom Ausland abhängig sein wollen oder ob wir die Produktion der Energie und damit auch die Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Österreich aufbauen und halten wollen.


ARGE Kompost & Biogas Österreich



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GastautorIn: Franz Kirchmeyr für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /