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Vier Einspeiseprojekte für Bio-Erdgas in Norddeutschland

Biogas ins Erdgasnetz - neue Möglichkeiten

Allein bis Ende des Jahres plant die E.ON Hanse in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern die Übernahme von rund 1.700 Kubikmeter Biogas pro Stunde in ihre Erdgasnetze. Mit der eingespeisten Menge Bio-Erdgas können jährlich über 8.000 Haushalte mit Gas versorgt werden. Bis Ende des nächsten Jahres fließen in diese und ähnliche Projekte zusammen fast 20 Millionen Euro.


Die direkte Einspeisung von Biogas in die Erdgasnetze eröffnet neue Möglichkeiten bei der Aufnahme regenerativ erzeugter Energie in die Erdgasnetze. Auf Basis dieser Technologie kann das Biogas abtransportiert und später an beliebiger Stelle genutzt werden. Bislang musste Biogas ortsnah in Blockheizkraftwerken eingesetzt werden, um dort Wärme und Strom erzeugen.

In Hamburg werden 350 Kubikmeter Bio-Erdgas pro Stunde, die aus der ersten Klärgasaufbereitungsanlage Deutschlands kommen, ins Netz eingespeist. Auf dem Gut Wotersen in Schleswig-Holstein sind es ebenfalls 350 Kubikmeter Biogas - dies ist die erste Biogaseinspeisung in Schleswig-Holstein. Eine 700 Kubikmeter-Anlage ist in Karft in Mecklenburg-Vorpommern geplant und weitere 350 Kubikmeter sollen in Tangstedt/Bützberg bei Hamburg hinzukommen.


Um das Biogas ins Erdgasnetz einspeisen zu können, muss es erst aufbereitet werden. Dazu gehört zum Beispiel das Entfernen von Schwefel, Feuchtigkeit und Kohlendioxid aus dem Rohgas. Da das Biogas einen niedrigeren Energieinhalt hat als das Erdgas im Netz von E.ON Hanse, wird derzeit Flüssiggas beigemischt, um den Energieinhalt anzugleichen. Nachdem dem Biogas noch ein Geruchstoff beigemischt wurde, um ihm den typischen Sicherheitsgeruch von Erdgas zu geben, wird es über eine Verdichteranlage ins Erdgasnetz eingespeist.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /