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Lobau-Autobahn wird Milliardengrab

Umweltschutzorganisation fordert Aus für ökologisch und finanziell desaströses Autobahn-Projekt der Asfinag

Wien - Die Umweltorganisation Greenpeace übt scharfe Kritik an den gestern im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellten Plänen zur Errichtung der Lobau-Autobahn. Nach Angaben der Asfinag soll das Projekt 1,8 Milliarden Euro kosten. "Abgesehen vom ökologischen Schaden, den der Bau der Lobau-Autobahn verursachen würde, ist die
Kosteneinschätzung der Asfinag höchst unseriös. Alleine der Lobau-Tunnel, das Herzstück dieses Projektes, ist mit mindestens 300.000 Euro pro Meter anzuberaumen", so Greenpeace-Sprecher Jurrien Westerhof.

Greenpeace ist Teil der Plattform "Zukunft statt Autobahn", die sich gegen die Errichtung der Lobau-Autobahn ausspricht. "Die Errichtung der Lobau-Autobahn ist nicht nur aus Umweltschutzperspektive Wahnsinn, auch für österreichische Steuerzahler ist ein
Straßenbauprojekt wie dieses blanker Hohn. Wir haben bereits eine der höchsten Autobahndichten weltweit. Das Geld würde in anderen Bereichen wesentlich besser aufgehoben sein", so Westerhof.

Der Greenpeace-Sprecher weist darauf hin, dass die Lobau-Autobahn nicht nur die Natur, sondern auch die österreichische Wirtschaft nachhaltig ins Wanken bringen könnte. "Derzeit sind die Asfinag-Schulden aus dem Budget ausgegliedert. Im Falle, dass zukünftig ausgelagerte Schulden dem Staat angerechnet werden müssen, gefährden die ausufernden Infrastrukturkosten die Bonität von Österreich massiv. Die österreichische Kreditwürdigkeit würde dann jener gleichen, die Italien derzeit hat", so Westerhof und fordert gemeinsam mit der Plattform "Zukunft statt Autobahn", in der bereits über 30 Bürgerinititiven und Organisatione vertreten sind, das Aus für das Projekt Lobau-Autobahn.

Nähere Informationen:
www.zukunft-statt-autobahn.at


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /