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Politik unterstützt Marktchancen heimischer Unternehmen in China

Absicherung des Heimatstandorts - Österreichisches Office of Science and Technolgoy wird noch 2011 in China eröffnet

Wien - China setzt mit seinem neuen Fünfjahresplan die Schwerpunkte auf Energie-, Umwelt- und Verkehrstechnologien. China investiert in neue Energien, neue Materialien, Energieeffizienz, Umweltschutz und in den Ausbau des Schienennetzes. "Und genau hier haben österreichische Technologiefirmen einzigartiges Know-how. Österreichs Unternehmen zählen in diesen Bereichen zu den Markt- und Technologieführer. Mit den Kooperationsverträgen auf Ministerebene
schaffen wir eine solide Basis für die österreichischen Unternehmen", betonte Infrastrukturministerin Doris Bures am Mittwoch in einer Pressekonferenz in Shanghai, in der sie ein Resümee ihres einwöchigen Staatsbesuchs in China zog.

Neben Bures nahmen AT&S-Aufsichtsratsvorsitzender Hannes Androsch, AIT-Departmentsleiterin Brigitte Bach, Peter Garimort, General Manager Operation Engel Machinery (Shanghai), und Herbert Demel, Magna International, President Asia Pacific und Executive Vicepresident, an der Pressekonferenz teil. Bures sieht in diesen Unternehmen "Markenbotschafter für den Technologiestandort
Österreich".

"Investitionen wie sie europäische Unternehmen in China tätigen, sind Investitionen in die Absicherung des Heimatstandortes", stimmt Bures mit Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl überein. China sei ein enormer Wachstumsmarkt, das durchschnittliche Wirtschaftswachstum von jährlich elf Prozent in den vergangenen zehn Jahren sei spür- und sichtbar.

"Aber was mit dem enormen Wachstum und der sehr raschen Urbanisierung zusammenhängt, haben wir auch gesehen. Die Menschen in den Großstädten haben mit Luftverschmutzung, Smog und all den gesundheitlichen Folgen zu kämpfen", so Bures. Es sei deshalb kein Zufall, dass China in den Umweltbereich bis 2015 rund 80 Mrd. Euro investieren will. "Ich möchte durch meinen Besuch dazu beitragen, die guten Beziehungen zwischen Österreich und der Volksrepublik China
weiter zu vertiefen. Wir wissen, dass gerade in China die Kontakte auf Regierungsebene für die Unternehmen beim Zugang zum Markt, bei der Entwicklung von gemeinsamen Projekten mit öffentlichen Stellen hilfreich sind."

Als Vorbild stellte die Ministerin Nanchang vor. Die Fünfmillionenstadt soll eine Smart City mit möglichst geringem CO2-Ausstoß werden. Bis zu drei Mrd. Euro will man in die energiesparende Stadt der Zukunft investieren. Planung und Konzept
kommen aus Österreich, vom Austrian Institute of Technology. "Das heißt, der zweitgrößte Technologiemarkt der Welt greift auf Österreichs Expertise im Energie-, Umwelt- und Mobilitätssektor zurück. Wir haben die Chance, Österreichs Technologiekompetenz auf dem 1,3 Mrd. Einwohner großem Markt zu präsentieren", so Bures.

Um Österreichs Position im Reich der Mitte weiter auszubauen, wird noch heuer ein Office of Science and Technologie (OST) in Peking eröffnet. Dem erfolgreichen Beispiel in Washington folgend, soll dieses Office den Technologiestandort Österreich noch intensiver und dauerhaft vermarkten und ein Netzwerk von österreichischen Forscherinnen und Forschern in China aufbauen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /