Solar Decathlon Europe 2012: Team Germany präsentiert seine Energiekonzepte erstmals auf einem Symposium

Am 29.09.2011 fand - bereits zum dritten Mal - das Symposium „Aktiv Solarhaus“ in den Räumlichkeiten der Universität Regensburg statt. Ziel der vom „Ostbayerischen Technologie-Transfer Institut e.V. – Regensburg“ (OTTI) organisierten Veranstaltung ist der Erfahrungsaustausch über die Auslegung und Planung von aktiven Solarhäusern. Zu den Teilnehmern gehörten neben vielen Architekten, Bauingenieuren und Fachfirmen die beiden deutschen Teams, die 2012 beim „Solar Decathlon Europe“ mit ihren Null-Energie-Häusern antreten werden. Unter dem Aspekt ganzheitlicher Energiekonzepte in Wohnhäusern bot sich dem Team „Counter Entropy“ der RWTH Aachen sowie dem Team „Ecolar“ der HTWG Konstanz die Chance, ihre Projekte einem Fachpublikum vorzustellen. Aus Aachen reisten Pia Auferkorte, Hendrik Leiwe und Björn Teutriene an. Die HTWG Konstanz war durch Prof. Thomas Stark, Anna Köppel und Johannes Schulz vertreten.

Vorträge decken breites Wissensspektrum ab
Die Besucher des Symposiums setzten sich aus Personen zusammen, die sich in vielen verschiedenen Positionen und Institutionen mit dem Thema des solaren Bauens beschäftigen. Dementsprechend breit gefächert waren die Vorträge, in denen die Teilnehmer ihre Projekte und Produkte präsentierten. Architekten und Bauingenieure gaben Auskunft über die Planung und Umsetzung konkreter Projekte im Neubau und bei der Sanierung von Gebäuden. Es wurden Konzepte zur energetischen Optimierung sowohl von Ein- und Mehrfamilienhäusern, als auch von Bürogebäuden vorgestellt. Die Spanne der Ansätze reichte hierbei von voll energieautarken Gebäuden mit großvolumigen Wärme- und Elektrizitätsspeichern, bis hin zu exergetisch optimierten Bauten mit Stromnetzanbindung. Ebenfalls anwesend waren Vertreter verschiedener Zulieferbetriebe, die mit Produkten aus dem Rohbaubereich und der Gebäudetechnik einen Überblick über neue Entwicklungen der Branchen boten. Die dritte große Gruppe stellten Mitarbeiter von Forschungsinstituten und Universitäten, die ihre Arbeit an neuen Planungs- und Analysemodellen präsentierten.

Präsentation Team Germany
Im Rahmen des Vortragblocks „Aktiv Solarhaus – Motor für neue Architektur?“ wurden die beiden Beiträge zum internationalen Studierendenwettbewerb SDE 2012 vorgestellt. Die Projekte sollen durch die angestrebte Integration von Architektur und Gebäudetechnik als Häuser der Zukunft Impulse für den Solarhausbau geben. Im Anschluss an die Vorträge von Björn Teutriene über das „Counter Entropy House“ und von Anna Köppel über das Gebäude der HTWG Konstanz wurde von beiden Teams gemeinsam eine Fragerunde gestaltet. Hierbei konnten verschiedene Aspekte der Konzepte, vom Teammotto bis hin zu technischen Detailfragen, erörtert werden.

Gewinn an Erfahrung
Die Teilnahme an dem Symposium „Aktiv Solarhaus“ ist aus der Sicht der beiden Teams durchweg positiv zu beurteilen. Neben den interessanten Eindrücken aus den Fachvorträgen haben die Schlussfolgerungen vieler Vortragenden die Studierenden in ihren Konzepten bestärkt. Demnach liegt der Schlüssel zum Erfolg in der intelligenten Integration und Vernetzung der einzelnen Komponenten im Haus, von der Architektur, über Gebäudetechnik und Tragwerk, bis hin zu Anwendungen in der Gebäudeautomation. Zudem konnte ein intensiver Erfahrungsaustausch mit anderen SD-Teams aus Deutschland stattfinden. So waren neben den beiden teilnehmenden Teams des SDE 2012 auch Vertreter des surPLUSHome der TU Darmstadt (Sieger im SD 2007 & 2009) und des Home+ der HFT Stuttgart (Dritter Platz SDE 2010) anwesend. In Gesprächen mit diesen Teams konnten wertvolle Erfahrungen zum Wettbewerbsablauf und der Teamorganisation gesammelt werden.

Verfasst von Hendrik Leiwe und Anne Maldener


Weitere Fotos finden Sie auf unserer Internetseite http://solar.arch.rwth-aachen.de/index.php/de/projekttagebuch/september . Der komplette Vortrag des Aachener Teams können Sie sich auf youtube unter http://www.youtube.com/watch?v=HrpCwAxHM5A anschauen.

Die beiden deutschen Teams der RWTH Aachen und der HTWG Konstanz werden gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.