© K. Braunwanke- Schueleruni Planspiel Biodiversitaet
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Klimaschutz für Berliner Schulen

Schüleruniversität "schools@university Nachhaltigkeit + Klimaschutz" an der Freien Universität Berlin bis 2015 verlängert.

Die erfolgreiche Schüleruniversität "schools@university" ist mit dem erweitertem Themenspektrum an der Freien Universität um weitere vier Jahre verlängert worden. Bis Ende 2015 finden acht einwöchige Schüleruniversitäten "Nachhaltigkeit + Klimaschutz" für Schüler der 5. und 6. Klasse auf dem Campus der Freien Universität statt. Dazu wurde eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Freien Universität Berlin, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft und der Klimaschutz-Initiative CO2NTRA der SAINT-GOBAIN ISOVER G+H AG geschlossen.

Durch die Klimaschutz-Initiative erhielt die Schüleruniversität 2011 einen stattlichen Förderpreis verliehen, damit dieses bundesweit einzigartige und mehrfach ausgezeichnete Bildungsprojekt als verlässliches Format in Berlin weiterhin angeboten werden kann. Mit den vier Kooperationspartnern hat die Schüleruni insgesamt eine solide Finanzierung und kann so an seine bisherigen Erfahrungen aus dem Projekt "schools@university Klima + Energie" anknüpfen und das bisherige Themenspektrum sogar noch erweitern: Mit dem Themenkomplex "Nachhaltigkeit + Klimaschutz" bietet die Freie Universität Berlin zukünftig alle relevanten Bereiche einer nachhaltigen Entwicklung an.

Innerhalb einer Woche lernen 10- bis 13-Jährige in rund 50 Mitmach-Aktionen, wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Schulalltag und zu Hause gelebt werden können. In das Programm eingebunden sind auch Lehrkräfte, die bereits im Vorfeld des Programms an einer Fortbildung teilnehmen können. Am 27. Februar 2012 wird die erste Lehrerfortbildung angeboten, in der Lehrkräfte auf die Schüleruni vom 26. bis 20. März 2012 vorbereitet werden. Bei beiden Veranstaltungen geht es um das Thema "Ernährung", das die Vereinten Nationen 2012 in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen.

Von 2009 bis 2011 haben insgesamt fünf Schüleruniversitäten an der Freien Universität stattgefunden. Die Schüleruni gehört zu einem von Lehrern und Schülern gleichermaßen geschätzten Lernort: 8.000 Berliner Schüler belegten bisher rund 12.000 Workshop- und Vorlesungsplätze. Mit der neuen Laufzeit der Schüleruni können Schulen von März 2012 an wieder mit dem Bildungsangebot der Freien Universität rechnen.

Wie macht man aus Wind und Kuhmist Energie? Was haben mein Frühstück und mein Einkauf mit dem Klimawandel zu tun? Was verrät unsere heimische Kiefer über den Klimawandel? Haben wir aufgrund des Klimawandels bald keine weiße Weihnacht mehr? Wie wollen wir zukünftig leben, und wie können wir als Jugendliche unsere Umwelt und unseren Planeten bewahren? Um diese und andere zukunftsrelevante Fragen rund um das Thema einer nachhaltigen Entwicklung geht es bei den Schüleruniversitäten schools@universtity Nachhaltigkeit + Klimaschutz.

Die vom Forschungszentrum für Umweltpolitik entwickelte Idee der themenfokussierten Schüleruni orientiert sich dabei am erfolgreichen Modell der Kinderuniversitäten, die bereits in vielen deutschen und europäischen Universitätsstädten zum festen Repertoire der Öffentlichkeitsarbeit und Nachwuchsförderung von Universitäten gehören. Anders als die Kinderuni konzentriert sich die Schüleruni jedoch auf die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz und bietet dazu ein buntes und erlebnisorientiertes Programm mit rund 50 verschiedenen Workshops und Vorlesungen an.

Um Nachhaltigkeit und Klimaschutz mit Spaß und Unterhaltung ohne erhobenen Zeigefinger zu vermitteln, wurden von der Freien Universität in Kooperation mit Bildungspartnern zahlreiche Vermittlungstechniken konzipiert und entwickelt. Dazu gehören naturwissenschaftliche Experimente mit erneuerbaren Energien, kreatives Schreiben, Exkursionen, Zukunftswerkstätten, Kunst- und Theateraktionen sowie Plan- und Rollenspiele. "Ziel unseres Programms ist es, den Schülern das allgegenwärtige Thema Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit ihrem gewohnten Lebens- und Konsumstil, bewusst zu machen, etwa in Bezug auf Kleidung, Ernährung, Mobilität und Hobbys", sagt die Projektleiterin Karola Braun-Wanke, die die Idee der Schüleruniversität 2005 entwickelt hat. Dabei würden Workshops zum Erlebnis: Beim Basteln, beim Frühstücken, beim gemeinsamen Kochen oder bei einem Energierundgang auf Solardächern der Universität könnten die Schüler die Themen mit ihren Sinnen "begreifen" und mit anderen mögliche Handlungs- und Lösungsansätze diskutieren, betont die Projektleiterin.

Quelle: Senatsverwaltung Berlin

Eine besondere Charakteristik der Schüleruni ist es, dass die Schüler nicht nur von Pädagogen, sondern auch von Wissenschaftlern, Kunst- und Kulturschaffenden, Umwelt- und Bildungsakteuren, Energieexperten sowie Vertretern aus Umweltverbänden unterrichtet werden. Besonders beliebt bei den Schülern ist die Begegnung auf Augenhöhe, wenn etwa Zehntklässler oder Studierende Workshops oder Vorlesungen leiten. "Das fördert die persönliche Identifikation mit dem Thema", sagt Karola Braun-Wanke.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /