Hamburger Solarpreis 2007 verliehen

Firma Stöver rüstet Hamburger Unternehmen mit innovativer Solar-Hackgut-Heizung aus

Hamburg/Himmelpforten - Die Nitzbon & Partner GmbH hat am Mittwoch von Umweltsenator Axel Gedaschko den Hamburger Solarpreis 2007 verliehen bekommen. Dem Maschinenbauunternehmen ist es gelungen, die Heizkosten mit Hilfe einer thermischen Solaranlage und einer Hackgut-Heizung um rund 80 Prozent zu senken. Öl und Strom wurden durch die Sonne und Hackschnitzel als Energielieferanten abgelöst.

Die Planung, Projektierung und Ausführung der kombinierten Solar- und Hackgut-Heizung blieb ebenfalls in der Region. Sie wurde von der auf alternative Energiekonzepte spezialisierten Firma Stöver aus Himmelpforten (Landkreis Stade) ausgeführt. ‘Die gesamte Anlage wird intelligent gesteuert’, sagt Diplom-Ingenieur Ingo Stöver. ‘Wir nutzen immer erst die kostenlose Sonnenenergie und starten die Hackgut-Heizung zusätzlich, wenn die Kraft der Sonne nicht ausreicht.’ Nach Angaben der Firma Stöver kann die Heizkostenersparnis je nach verwendetem Hackgut zwischen 78 Prozent (Restholz-Hackschnitzel) und 88 Prozent (Elefantengras) liegen. Zudem habe sich die Firma damit von den steigenden Öl- und Strompreisen abgekoppelt und kann zugleich einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Gerhard John, Geschäftsführer der Nitzbon & Partner GmbH, zeigt sich überzeugt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. ‘Für uns als Unternehmen muss sich solch eine Investition auch wirtschaftlich darstellen lassen. Durch das durchdachte Konzept der Firma Stöver wird sich unsere neue Heizungsanlage bei den heutigen Energiepreisen nach rund 6 Jahren amortisiert haben.’

Die Firma Stöver kann auf eine mehr als 150-jährige Tradition im Bereich der Haustechnik zurückblicken und ist Mitglied der BUSO Bund Solardach eG, der einzigen länderübergreifenden Solargenossenschaft Europas. Die Kollektor- und Speichertechnik der mit dem Hamburger Solarpreis 2007 ausgezeichneten Anlage sind exklusive Produkte der Solargenossenschaft BUSO.

Über das Projekt

Die Ausgangssituation

Die Hamburger Maschinenbaufirma Nitzbon & Partner GmbH hatte zu Beginn des Projektes Heizkosten von 16.460 Euro pro Jahr. Damit wurden 1.800 Quadratmeter Produktionshallen und 300 Quadratmeter Büro beheizt und mit warmem Wasser versorgt. Als Energiequelle dienten Öl und Strom.



Die Wünsche und Ziele

Unabhängigkeit von Öl und Strom
Reduzierung der CO2-Emissionen
Heizkosten einsparen und trotzdem nicht auf Komfort verzichten
Die Energie aus nachwachsenden Rohstoffen beziehen
Die Wirtschaftlichkeit der Investition muss gewährleistet sein


Die Maßnahmen

Installation einer Hackgut-Heizung für alle Arten von Hackgut ( inklusive Lagerplatz)
Installation einer 80-Quadratmeter-Solaranlage für Warmwasser und Heizungsunterstützung
Stilllegung der alten Ölheizung sowie des elektrisch betriebenen Großwarmwasserspeichers


Der Erfolg

Je nach verwendetem Hackgut (Restholz-Hackschnitzel bzw. Elefantengras) sinken die Heizkosten auf 3.600 – 1.920 Euro. Damit liegt die erzielte Heizkosten-Einsparung zwischen 78 und 88 Prozent. Die Amortisation (statisch) kann so schon nach rund 6 Jahren erreicht werden. Unter der Annahme weiter steigender Öl- und Strompreise amortisiert sich die Anlage schon nach 5,4 Jahren.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /