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Kosmetik: Wenn schon Bio, dann richtig!

Eine Studie* der International University of Monaco zeigt, dass Kosmetikprodukte, die nur zu 75% aus biologischen Inhaltsstoffen zusammengesetzt sind, trotz Bio-Label nicht als „biologisch“ wahrgenommen werden

Monaco- Bio-Produkte erfreuen sich größter Beliebtheit und sind bereits fester Bestandteil vieler Lebensbereiche von Konsumenten. Und auch Bio-Kosmetik, die in Europa seit 1992 mit einem bestimmten Logo gekennzeichnet sein muss, etabliert sich zunehmend auf dem internationalen Markt und findet vor allem in Deutschland reißenden Absatz. Hier stellt sich die Frage nach der genauen Bedeutung eines solchen Etiketts. Was verstehen Kunden darunter, wenn sie ein Bio-Label auf einer Produktverpackung entdecken?



Prof. Marie-Cécile Cervellon von der International University of Monaco legt eine Studie vor, die anhand einer Umfrage von insgesamt 105 Frauen ermittelt hat, was Konsumenten genau unter Produkten mit Bio-Etiketten verstehen und wie diese ihr Kaufverhalten beeinflussen.



Die Untersuchung bringt unter anderem hervor, dass die befragten Frauen insgesamt nicht sehr viel über Bio-Kosmetikprodukte wissen. Vor allem brachten die Befragten den Herstellern von Bio-Produkten nicht sehr viel Vertrauen entgegen, insbesondere dann, wenn ihnen die Marke nicht bekannt war. Außerdem nahmen die Probandinnen irrtümlich an, dass mit einem Bio-Logo gekennzeichnete Kosmetik auch zu 100% aus Bio-Produkten bestehen müsse, was nicht den Tatsachen entspricht. Die meisten Frauen waren auch nicht bereit, mehr Geld für Bio-Kosmetik auszugeben, wenn diese Produkte weniger als 75% biologische Inhaltsstoffe enthielten. Sie sahen diese Kosmetikprodukte dann auch nicht als Bio-Produkte an.



Entsprechend lautet die Schlussfolgerung der Forscher: Kosmetik sollte entweder zu 100% Bio sein oder gar nicht.

GastautorIn: Dirk Hermanns für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /