© BIM- Verkehrslandesrat Mag. Karl Wilfing, BIM-Sprecher DI Christian Hiebaum bei der Übergabe der Unterschriften
© BIM- Verkehrslandesrat Mag. Karl Wilfing, BIM-Sprecher DI Christian Hiebaum bei der Übergabe der Unterschriften

Bessere Öffis sind eine Notwendigkeit

Priorität für den öffentlichen Verkehr - Reger Zulauf bei Unterschriftenaktion der Bürgerinitiative Marchfeld-Groß Enzersdorf ist Fingerzeig für den Wunsch nach verstärktem Öffi-Ausbau

© BIM- AktivistInnen der BIM treten für für bessere öffentliche Verkehrsmittel ei
© BIM- AktivistInnen der BIM treten für für bessere öffentliche Verkehrsmittel ei

Groß Enzersdorf/St. Pölten – Vertreter der BüergerInitiative Marchfeld – Groß Enzersdorf (BIM) übergaben Verkehrslandesrat Mag. Karl Wilfing über 1200 Unterschriften für Verbesserungen im öffentlichen Verkehr.
Überaus regen Zulauf fand die vorjährige Unterschriften-Aktion der BürgerInitiative Marchfeld – Groß Enzersdorf (BIM). Im Vordergrund stehen dabei einige Forderungen nach Verbesserungen für die Buslinie 26A, der Öffi-Lebensader Groß Enzersdorfs. Der große Zuspruch der Bevölkerung und auf den Unterschriftenlisten vermerkte zusätzliche Wünsche wie zum Beispiel Verlängerung von Buslinien, Zubringerbusse zur Schnellbahn usw. zeigen die Bereitschaft der Bürgerinnen und Bürger gerne auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen, sofern diese ihren Bedürfnissen – zuverlässig, schnell, dicht getaktet – entsprechen.

Über 1200 Unterschriften überreichten einige Mitglieder der BIM gestern dem niederösterreichischen Verkehrslandesrat Mag. Karl Wilfing (ÖVP) im St. Pöltener Landhaus. Neben den dringend gewünschten Verbesserungen für den 26A übergab die Bürgerinitiative auch einen weiter gefassten Forderungskatalog, um den öffentlichen Nahverkehr im Marchfeld so zu gestalten, dass den Menschen in Zukunft auch eine Mobilität ohne Auto ermöglicht werde:

* Elektrifizierter, zweigleisiger Ausbau aller Bahnlinien im Marchfeld als Hauptstrecken
* Regelmäßige Busverbindung aller Siedlungen zu den Hauptstrecken (auch zu den Wiener U-Bahnen)
* Ringlinien innerhalb von Siedlungsagglommerationen mit Anbindung an das nächstgelegene Zentrum (z. B. Gänserndorf, Groß Enzersdorf etc.)
* Servicezeiten aller ÖV-Verbindungen mindestens von 6.00 – 24.00 Uhr
* Maximalintervalle aller Verbindungen von 15 Minuten

Angesichts der steigenden Spritpreise steigen immer mehr Menschen auf Bus- und Bahnlinien um. Dieser Trend werde sich weiter fortsetzen, die Menschen werden in absehbarer Zeit auf ein gut funktionierendes öffentliches Nahverkehrsnetz angewiesen sein, um ihre täglichen Wege bewältigen zu können, so die beiden Sprecher der BIM, Margit Huber und Christian Hiebaum. ‘Daher muss jetzt dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs in Niederösterreich oberste Priorität eingeräumt werden.’ Die vielen Unterschriften aus der Bevölkerung seien ein deutlicher Fingerzeig in Richtung der politischen Verantwortlichen.

Wilfing betonte gegenüber den Vertretern der Bürgerinitiative, dass es in erster Linie eine bessere Abstimmung mit Wien brauche: ‘Wir müssen Maßnahmen, die auch Wien betreffen, gemeinsam abklären. Ich werde jedenfalls die Forderung nach einer Verbesserung bei der Linie 26A bei meinem nächsten Gespräch mit meiner Wiener Amtskollegin, Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou, aufs Tapet bringen. Unser Ziel in NÖ bleibt, den öffentlichen Verkehr zu stärken. Dafür nehmen wir auch deutlich mehr Geld als bisher in die Hand. Manche Maßnahmen - wie bspw. die Umsetzung eines Viertelstundentaktes nach Gänserndorf - sind laut ÖBB jedoch erst nach Fertigstellung des Wiener Hauptbahnhofes machbar."

Die Bürgerinitiativen-VertreterInnen abschließend: ‘Gerade beim 26A sind entscheidende Verbesserungen bisher immer an der Finanzierung gescheitert. Wir hoffen, das Land Niederösterreich meint es nun ernst, mit dem ‚Geld in die Hand nehmen’.’

GastautorIn: Margit Huber für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /