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VIRUS warnt vor "Energieeffizienzfalle"

Denkfehler der Industriellenvereinigung. Absolute Energieverbrauchsreduktion unumgänglich

Wien - Eine scharfe Warnung, vor der "Energieeffizienzfalle" kommt von der Umweltorganisation VIRUS. "Energieeffizienzsteigerungen können ein wichtiges Mittel zum Zweck sein, den Energieverbrauch in den Griff zu bekommen und dessen Wachstumstrend umzukehren. Wird Effizienz zum Hauptzweck verselbständigt und schlagwortartig als
Instrument einer weiteren Verbrauchswachstumspolitik eingesetzt schnappt die Energieeffizenzfalle zu und bleiben die Ziele unerreichbar," so Sprecher Wolfgang Rehm.

Wohin das führe, zeige die reale Entwicklung wo seit Jahrzehnten die Klimaziele wie VIRUS betont"grausam" verfehlt und auch die Abhängigkeit von fossilen Energieimporten zunehmen würde. "Dem Treibhauseffekt ist die Effizienz völlig egal, die Konzentration sogenannter klimaschädlicher Gase in der Atmosphäre ist allein vom absoluten Ausstoss abhängig," stellt Rehm klar.

Effizienzsteigerungen, die durch eine verstärkten Inanspruchnahme von Energiedienstleistungen überkompensiert werden, führten zu einem weiteren Anstieg von Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen. "Ein undurchdachtes Propagieren undifferenzierten Wachstums, zu dessen Erläuterung Institutionen wie die Industriellenvereinigung offenbar gar keinen Bedarf mehr sehen, ist ebenso kontraproduktiv wie ein Zuwachs bei erneuerbaren Energieumwandlungskapazitäten bei gleichzeitig dennoch sinkendem Anteil an der Versorgung," kritisiert Rehm.

Die Absicht, eine echte Energiewende zu verhindern und nur den Rahm großer aber vergeblicher Investitionen abzuschöpfen ist für die Umweltorganisation sehr durchsichtig. "Um energie- und klimapolitische Ziele endlich auch zu erreichen ist nicht nur eine
Deckelung des Verbrauchsniveaus notwendig sondern führt an absoluten Energieverbrauchsreduktionen kein Weg vorbei", so Rehm.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /