© Maria Lanznaster-pixelio.de
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Aufwärtstrend bei Biomasseheizungen ungebrochen

Bereits jeder vierte Kessel wird mit Stückholz, Hackgut oder Pellets befeuert

Im Vorjahr wurden in ganz Österreich viermal so viele Biomassekessel wie Ölheizungen installiert. Mit rund 20.500 neuen Anlagen im Jahr 2011 konnte trotz Wirtschaftskrise der Aufwärtstrend fortgesetzt werden. Von rund 2,3 Mio. Zentralheizungen in Österreich ist derzeit bereits jede vierte eine Stückholz-, Hackgut- oder Pelletsheizung. "Österreichische Biomasse-Kesselhersteller sind an der Weltspitze und Vorbild für andere. Die Nutzung von Biomasse ist ein wichtiger Teil zur Erreichung unserer klima- und energiepolitischen Zielsetzungen - CO2-neutral, erneuerbar und in der Region gewachsen. Jeder einzelne Bürger kann seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Der Aufwärtstrend bei Biomasseheizungen zeigt klar, dass sich viele ihrer klimapolitischen Verantwortung bewusst sind", erklärt LK NÖ-Präsident Hermann Schultes erfreut angesichts der jüngsten Biomasseheizungserhebung.


Biomasseheizungen klar auf dem Vormarsch

Österreichweit wurden 2011 im Kleinanlagenbereich (bis 100 kW Leistung) 20.472 Stückholz-, Hackgut- und Pelletsheizungen errichtet. Moderne Stückholzkessel konnten mit 6.328 Stück und Hackgutheizungen mit 3.744 Stück das Vorjahresergebnis leicht übertreffen. Pelletskessel konnten sogar um 28% auf 10.400 Anlagen zulegen. Im Vergleich dazu wurden insgesamt 5.900 Ölheizungen (-22%) installiert. Der Ölpreis ist permanent im Steigen und bereits mehr als doppelt so hoch wie der für Pellets bei gleicher Energiemenge. "Die Rechnung zahlt unterm Strich immer der Konsument. Mit Biomasseheizungen fällt diese jedoch wesentlich günstiger aus. Allein die derzeit in Österreich installierten Pelletsheizungen ersetzen 400 Mio. l Heizöl. Das sind EUR 400 Mio., die im Land bleiben, um Arbeitsplätze zu sichern, anstatt sie in krisengefährdete Erdölgebiete im Nahost zu überweisen. Trotz hoher Förderung der Ölwirtschaft beim Kesseltausch tappen die Österreicher offensichtlich nicht in die ausgelegte Erdölfalle. Die Kunden freuen sich, dass sie sich durch die Verwendung von Pellets EUR 200 Mio. ersparen", so Schultes.

Neu installierte Biomasseanlagen bringen Leistung wie Atommeiler Bohunice

Im Vorjahr wurden in Summe Biomasseanlagen - Kleinanlagen bis 100 kW und größere Anlagen wie für Fernwärme oder Gewerbebetriebe - mit einer Leistung von 877 Megawatt installiert. Dies entspricht der momentanen Leistung der zwei aktiven Bohunice-Reaktoren in der Slowakei. (Schluss)

Quelle: Landwirtschaftskammer Niederösterreich


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /