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Entwurf für neues tschechisches Energiekonzept ist energiepolitische Steinzeit

Atomanteil soll bis 2030 auf 50 Prozent erhöht, Erneuerbare Energie klein gehalten werden - Konzept ohne Subvention der Atomenergie ein Papiertiger

Prag & Linz- Hunderte haben am Wochenende bereits die neue Petition gegen die Subvention der Atomenergie auf www.anschober.at unterzeichnet um Druck auszuüben, damit die EU beim Ratsgipfel am 28.Juni dem Drängen der Atomstaaten wie Großbritannien und Tschechien nicht nachgibt und die Subvention der Atomenergie weiterhin verboten bleibt.

Oberösterreichs Umwelt-Landesrat Rudi Anschober sagt dazu: "Diese Entscheidung wird die grundsätzliche und langfristige Weichenstellung für die Zukunft der Atomenergie in Europa. Denn ohne Subvention wird es keine AKW-Neubauten mehr geben - ihre Kosten sind förmlich explodiert, die Preise an den internationalen Strombörsen hingegen im Sinken. Neubauten von Atomkraftwerken sind daher völlig unwirtschaftlich und würden ohne Subventionsmöglichkeit nicht mehr verwirklicht werden können." Daher könnte der Entwurf für ein neues tschechisches Energiekonzept, der gestern von einer achtköpfigen Expertengruppe der Prager Regierung übermittelt wurde, auch sehr rasch ein Papiertiger werden - es liegt an der österreichischen Bundesregierung, sie muss bis zum Ratsgipfel eine Breite Mehrheit gegen die Subventionspläne organisieren.

Anschober weiter: "Darüber hinaus steht der Entwurf im klaren Widerspruch zu geltendem EU-Recht, denn Tschechien muss laut EU-Richtlinie einen 15-Prozent-Anteil Erneuerbarer Energien an seiner Stromproduktion erreichen. Tschechiens Energiepolitik hängt offensichtlich noch immer am Gängelband der Atomlobby, die ihr Geschäft fortsetzen will - koste es, was es wolle. Eine lebensgefährliche Technologie aber noch finanziell fördern zu wollen, das ist gerade nach Fukushima der Gipfel der Unverschämtheit der Atomlobby."

Quelle: Büro LR Anschober



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /