© Lebensministerium
© Lebensministerium

Warum wird nicht in Rio waren...

Eine (irreale) Eventpiratenstory

Guten Morgen,,, oder Gute Nacht? Was ist nur los mit der weltweiten Umweltpolitik? In letzter Sekunde haben wir es uns überlegt und sind nicht nach Rio gefahren. Unsere Co2 Bilanz wäre damit "im Arsch" (Entschuldigung für den deftigen Ausdruck....). gewesen.

Damit haben wir uns in eine Reihe eingereiht, mit Präsident Obama, mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel, mit dem österreichischen Bundeskanzler Werner Faymann, mit Umweltminister Niki Berlakovich.

Also nahmen wir deswegen ein Elektroauto, um darüber in aller Ruhe nachzudenken. Was ist nur los mit der Welt? Es läuft schief, verdammt nochmal!! Und es kratzt, so scheint´s, keinen!

Eine Runde am Ring in Wien- und wer steht da an der Kreuzung, ebenfalls mit einem (natürlich schwarzen!!) Elektroauto? Der Herr Umweltminister mit seinem Chauffeur. Er muss vorne sitzen, der Herr Umweltminister, weil er das klima:aktive Elektroauto soo klein ist. Er spart C02 ein, ganz vorbildlich, unser Herr Umweltminister. Nein, doch nicht so, wie ihr glaubt, nur mit seinem Elektroauto. Nein... mit dem klima:aktiv Programm.

Also fragt mein ökologischer Beifahrer (weil allein fahren bringt wieder zuviel CO2-Ausstoß, auch wenn der Strom von unserer Photovoltaikanlage am Dach kommt) den Herrn Umweltminister (weil die Hitze in ganz Europa sooo unerträglich ist, hat er das Fenster offen, weil wenn er mit Klimaanlage fahren würde, so wäre das unnötiger Energieverbrauch!!): "Lieber Herr Minister! Warum sind sie denn zu Haus geblieben?"


"Weil wir eh nix ändern können!" murmelt der Minister traurig. Und dann sagt er: " Wir geben in Österreich eh schon sechs Mal mehr Geld für den Ankauf von Klimaschutzzertifikaten ausgebe als für die Photovoltaik-Förderung. Weil der Reinhold (Mitterlehner) und die Maria (Fekter), die wollen mir nicht mehr Geld für Ökostrom geben. "

Mein Kollege: "Aber Herr Minister!"

Berlakovich: "Wir tun aber was! Österreich unterstützt dafür Windkraftprojekte in China, damit muss China weniger Kohle aus den USA importieren und stößt weniger C02 aus. Da ist doch die Luft viel dreckiger als in Wien. Das bringts! Und ich bin für die Energieautarkie- die schaffen wir halt dann in China!"

Mein Kollege schüttelt den Kopf.

Kollege: "Herr Minister, was haen sie denn in der Zwischenzeit in Österreich gemacht?"

Berlakovich: "Ich war in Budweis. Beim Hearing zur Umweltverträglichkeitsprüfung zum Ausbau von Temelin!"

Mein Kollege weiter: "Verlorene Mühe.. nicht?"

"Die wollen nicht auf uns hören," sagt der Minister. "Die nehmen uns nicht ernst."

Mein Kolleg weiter: "Nix aufbauendes?"


Da lächelt unser Umweltminister: "Doch- Ich hab eine zarte Brise SommerGenuss gemeinsam mit Kollege Kurz genossen. Die GENUSS REGIONEN, die sorgen für regionale Vielfalt! Und wenn mich alle so ärgern, dann fahre ich nach Hause ins Burgenland.. Eine Grüne aus Niederösterreich, die hat mir vorgeworfen: "Berlakovichs Glaube versetzt keine Berge" .. aber die brauch ich doch dort eh nicht! Und der Landeshauptmann, der hat es kapiert, auch wenn er von der anderen Fraktion ist- das Burgenland, das machen wir energieautark!"


Da sind wir mit unserem E-Auto davongebraust- lautlos wie der Wind.. hinter uns der ebenso lautlose Minister.. und dann das grausige Brummen und Heulen der anderen Motoren der fossilen Fahrzeuge. Und neben uns die Straßenbahn. Ach verdammt, wir sind Ökoferkeln... wir sollten doch lieber die Straßenbahn nehmen.. und Österreich radelt außerdem ja jetzt zur Arbeit- wisst ihr das noch nicht. Also ab mit dem E-Auto zum Aufladen.. zur einzigen oberirdischen Schnellladestation in Wien, die ist neben dem Burger King... schade, weil wir essen lieber Bio. Wir haben nur noch eine Sorge: ob der Strom dafür nun nicht bald aus China kommt! Das wäre ja noch ein neues Geschäftsfeld für die Verbundgesellschaft- oder?


Artikel Online geschaltet von: / wabel /