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„Wo kommt Strom eigentlich her?“

Dr. Heiko Asum

Dr. Heiko Asum

… fragten mich meine Kinder kürzlich. Ich antworte darauf, dass elektrische Energie heute meist in Kraftwerken erzeugt wird und diese vor allem fossile Brennstoffe und radioaktive Stoffe benötigen. Viel zu selten werden regenerative Energien wie Wind, Wasser, Sonne, Geothermie oder Biomasse genutzt. Allerdings wird sich das in den kommenden Jahren ändern, schliesslich ist die sichere und nachhaltige Stromerzeugung das Wichtigste.

Heute wird rund 12 % des elektrischen Stroms aus regenerativen Energien gewonnen und bis zum Jahr 2020 soll sich dieser Anteil auf ca. 47 % erhöhen (Bundesverband Erneuerbare Energie). Ist das möglich?
Vor 25 Jahren glaubte niemand, dass im Jahr 2010 fast kein Haushalt und Unternehmen ohne Computer auskommen würde. Die technische Weiterentwicklung und gesunder Wettbewerb führten zu dieser Entwicklung und haben für die heutige Unentbehrlichkeit des Computers in der Wirtschaft gesorgt. Auch sind Computer heute wesentlich effizienter und leistungsstärker als vor 25 Jahren.
Eine ähnliche Weiterentwicklung ist auch im Bereich der Stromversorgung zu erwarten. Deutsche Unternehmen haben bereits vor Jahren begonnen, in die Erforschung regenerativer Energien und deren Nutzung zu investieren. Nicht umsonst ist deutsche Technologie im Bereich der erneuerbaren Energien weltweit sehr gefragt und hat dazu geführt, dass deutsche Unternehmen in vielen Bereichen der regenerativen Energien globale Marktführer sind. Allerdings müssen wir mit Hochdruck an der Weiterentwicklung dieser Technologien arbeiten, um auch in Zukunft ein globaler Vorreiter zu sein, Arbeitsplätze zu schaffen und die endlichen Ressourcen unserer Welt zu schonen.
Um den Anteil erneuerbarer Energien in Deutschland weiter zu erhöhen, brauchen wir einen strukturellen Wandel im Energiesektor. Die Energieversorger haben den Weg dafür bereits im Jahr 2007 durch den Transmission Code 2007 zur Netz- und Systemregelung der deutschen Übertragungsnetzbetreiber geebnet. In diesem Vertrag ist die Anpassung an die neuen energiepolitischen Rahmenbedingungen vorgenommen worden und die wirtschaftliche und verfahrenstechnische Grundlage der Netznutzung, unter Berücksichtigung der EG Normen, niedergeschrieben. Für die Praxis bedeutet dies unter anderem, dass neue Antriebstränge und Generatoren eingesetzt werden müssen, die einen Mehrbereichsbetrieb erlauben. Gleichzeitig werden diese Anlagen Anspruch auf Anerkennung als reguläre Kraftwerke haben und Akzeptanz im Verbund mit konventionellen Kraftwerken finden.
Die technische Weiterentwicklung von Energieanlagen, Antriebs-, Regelungs- und Umrichtertechnik wird es ermöglichen, alte Wind- und Wasserkraftanlagen an den neuen Richtlinien auszurichten, sowie neue Anlagen in ihrer Effizienz durch höhere Laufzeiten zu steigern.
Es arbeiten viele Institutionen und Länder an technisch-ökonomisch vernünftigen Energiekonzepten. Denn: Die Weltbevölkerung wird im Jahr 2050 voraussichtlich auf 10 Milliarden Menschen steigen und der Energiebedarf nicht weniger rasant.
Es gibt viele Punkte auf dem Weg zum Ausbau der Erneuerbaren Energien, die angepackt werden müssen. Einige Fragen seien hier aufgeworfen:
• Es ist dringend erforderlich, dass die Bürokratie für Genehmigungsverfahren in den Bereichen der regenerativen Energien reduziert wird. Stadtwerke und andere regionale Energieversorger können derzeit nur eingeschränkt in neue Technologien investieren, um nachhaltig die saubere Energieversorgung kostengünstig sicherzustellen.
• Wichtig ist auch, dass neue Wind- und Wasserkraftwerke ohne Netzanbindung selbstständig starten und so elektrische Energie erzeugen können, um z. B. in infrastrukturell schwachen Gebieten eingesetzt zu werden oder einzelne Insel-Kraftwerke energietisch zu versorgen, ohne globale Netze als „Puffer“ zu nutzen.
• Die Nutzung von Wasserkraft ist gegenüber anderen regenerativen Energien in Deutschland noch unterrepräsentiert. Norwegen zum Beispiel deckt fast seinen gesamten Elektrizitätsbedarf mit Wasserkraft. Gemessen am gesamten Energieverbrauch in Deutschland trägt die Wasserkraft hier weniger als 4 % bei (Quelle: BMU 2007).
Dabei handelt es sich um eine technisch ausgereifte Möglichkeit der Stromerzeugung und mit moderner Technik ist es möglich, sowohl effizient als auch ökologisch vorteilhaft Energie zu erzeugen. Die Vorteile der Wasserkraft-Nutzung liegen dabei auf der Hand: Sehr gleichmäßige Verfügbarkeit im Gegensatz zu Wind und Sonne. Damit ist die Stromversorgung besser planbar als bei Photovoltaik- oder Windkraftanlagen. Außerdem sind die Umweltbeeinträchtigungen durch Bebauung wesentlich geringer als bei anderen regenerativen Energien – Wasserkraft wird seit Jahrhunderten genutzt.
Das meiste Potenzial gibt es in Deutschland bei der Modernisierung oder Reaktivierung von Klein-Wasserkraftwerken bis 150 KW. Diese liegen oft an Flussläufen (z.B. als Querverbauung) und brauchen kein großes Gefälle. So können sie zum Beispiel auch im Flachland für autarke Stromversorgung kleinerer Einheiten genutzt werden. Ökologisch konform werden diese Fluss-Querverbauungen durch Fischaufstiegs- bzw. –abstiegstreppen ausgestattet. Ohne wirkungsvollen Fischschutz sind neue Wasserkraftwerke sonst nicht genehmigungsfähig.
Bei der Modernisierung alter Anlagen kann also gleichzeitig die Durchgängigkeit für Fische wiederhergestellt werden. So wird die Gewinnung regenerativer Energie gefördert und gleichzeitig der Schutz von Natur und Gewässern wieder verbessert, indem alte Verbauungen zurückgenommen werden.
• Die Weiterentwicklung der regenerativen Energien betrifft auch Themen, wie mit überschüssiger elektrischer Energie umzugehen ist, z.B. mittels „Lagerung“ in Wasserspeicher-Kraftwerken, um bei Bedarf abgerufen zu werden. …?
• Vor vielen Jahren wurde die damals neue Technologie Atomkraft mit Milliarden durch den Staat subventioniert. In der Wirtschaftskrise wurde die Automobilbranche mit Milliarden gestützt. Ziel muss es sein, ohne Subventionen, aber auch ohne Einschränkungen, auszukommen.
Lassen sie uns daher heute damit beginnen, die Wichtigkeit der regenerativen Energien weiter hervorzuheben und so die gesteckten Ziele zu realisieren.
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