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Vorerst kein Riesenstaudamm in Brasilien

Sieg für die Xingu-Indianer im Amazonas-Gebiet durch Baustopp

Buenos Aires- Große Freude in Brasilien bei Bischof Kräutler, weiteren Gegnern des Projekts und vor allem bei den Xingu- Indianern, die direkte Anrainer des Megaprojekts sind. Voerst steht die Baustelle beim äußerst umstrittenen Amazonas-Staudamm Belo Monte, da ein gerichtlicher Baustopp verhängt wurde, der per sofort wirksam wurde. "Es muss einfach nach dem Gesetz vorgegangen werden. Die Auswirkungen eines solchen Damms auf die Umwelt müssen vor dem Bau und nicht danach ermittelt werden", meint der zuständige Richter Souza Prudente. Als weiteres Argument für den Baustopp zählt, dass die Anrainer nicht befragt worden sind.

Gleichzeitig wurden auch die vorhandenen Baugenehmigungen, die vom Kongress unterzeichnet wurden, als nicht rechtsgültig erklärt, da es Formfehler geben soll. Wenn Norte Energía, die Betreiberfirma, den Baustopp nicht einhält, kann eine Geldstrafe von umgerechnet 250.000 Euro täglich verhängt werden. Damit wird der Beschwerde der Regierung des Bundesstaates Para, in dem der Damm errichtet werden sollte, statt gegeben. Der Streit um Belo Monte tobt bereits seit Jahren.


Die Entscheidung trifft auch die brasilianische Regierung, da sie das Mega-Wasserkraftwerk stark forciert hat und als wichtigen Beitrag zur Sicherung der künftigen Energieversorgung Brasiliens propagierte.

Nicht nur die Xingu-Indíaner, die zuletzt sogar die Baustelle besetzten, auch Umweltschützer aus der ganzen Welt sprechen sich schon jahrelange gegen das Projekt aus, da die Auswirkungen auf die Umwelt vehement sind- betroffen wären aber auch die Meschen vor Ort- rund 40.000 Personen müssten umgesiedelt werden!


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /