Vorzeigebetrieb Pischelsdorf ermöglicht Treibhausgas-Einsparungen von 70%

Agrana wehrt sich gegen Falschdarstellungen zum Thema Bioethanol

Anlässlich der aktuellen Diskussionen über die Einführung von E10 im Herbst dieses Jahres in Österreich unterstreicht jetzt der Zucker-, Stärke- und Fruchtkonzern Agrana die Nachhaltigkeit von Bioethanol aus heimischer Produktion und wehrt sich gegen Falschdarstellungen in den Medien. "Die Bioethanolerzeugung im Agrana-Werk in Pischelsdorf, NÖ, erfolgt besonders ressourcenschonend. Aus nur einem Rohstoff werden dort neben Bioethanol bald drei weitere hochwertige Produkte hergestellt. Durch diese Mehrfachnutzung und Optimierungsmaßnahmen im Anlagebetrieb können die Treibhausgas-Einsparungen gegenüber Benzin von bisher 50% auf zukünftig 70% erhöht werden", stellt das Unternehmen klar.

CO2-Einsparungspotenziale besser im Land nutzen, statt sie zu exportieren

Die Agrana produziert in Pischelsdorf bekanntlich bereits heute die für E10 benötigten Ethanolmengen. Davon wird derzeit rund die Hälfte exportiert. "Österreich verzichtet damit auf ein sofort nutzbares Treibhausgas-Einsparungspotenzial, welches dem Individualverkehr als größtem Treibhausgas-Verursacher zugute kommen könnte", gibt die Unternehmensführung zu bedenken.

Kein Brotgetreide für Bioethanol aus Österreich verwendet

Zur Produktion von Bioethanol verwertet die Agrana nachhaltig produzierte, für die Nahrungsmittelproduktion nicht geeignete mitteleuropäische Futtergetreide-Überschüsse und damit kein Brotgetreide. Die aktuelle "Teller-Tank"-Diskussion ist daher aus Sicht des Unternehmens auf Bioethanol "Made in Austria" nicht anwendbar. Zudem stellt die Agrana im Zuge der Bioethanolerzeugung ein wertvolles, bislang vor allem aus Südamerika importiertes Eiweißfuttermittel (Actiprot) her. Damit werden dort Anbauflächen frei, die für die Ernährung der lokalen Bevölkerung genutzt werden können, anstatt diese für den Export zur Deckung des Fleischkonsums der entwickelten Länder zu bewirtschaften. Ein weiterer Vorteil von Actiprot gegenüber Sojaimporten ist die 100%ige Gentechnikfreiheit.

Preisunterschied E10 gegenüber E5 kaum wahrnehmbar

Ein Blick auf die Ethanol- und Benzinnotierungen zeigt, dass der Ethanolpreis in den letzten sechs Monaten von 15% unter bis 15% über der Benzinnotierung schwankte. Aktuell liegt die Benzinnotierung bei 66,3 Cent je Liter, während Ethanol bei 71,6 Cent notiert. "Diese Differenz wirkt sich somit bei einer 5%igen Erhöhung der Beimischung von E5 auf E10 mit 0,26 Cent/Liter aus und liegt damit im kaum wahrnehmbaren Bereich der täglichen Notierungs-Schwankungen. Von einer Verteuerung kann daher keine Rede sein", stellt die Agrana klar.

E10-Einführung keine Frage des Könnens, sondern des Wollens

Die Einführung von E10 sei in Österreich aus Produktionssicht daher nachhaltig und sinnvoll. Die Agrana sei jederzeit bereit, die benötigte Menge Bioethanol zu liefern. Zudem sei der österreichische Fuhrpark zu mehr als 90% für E10 geeignet und die seinerzeitigen Normalbenzin-Zapfsäulen müssten für E10 verfügbar sein. "Es geht also nur noch um die Modalitäten der Einführung und des Vertriebs. Voraussetzung für die Akzeptanz von E10 bei den Autofahrern ist deren gezielte und umfassende Information im Vorfeld", betont die Agrana.


Quelle: AGRANA



Verwandte Artikel:


© Copyright APA OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Alle Rechte vorbehalten. Eine redaktionelle Verwertung der Inhalte ist ausdrücklich erwünscht, eine darüber hinausgehende Verwendung jedoch nur für den privaten Gebrauch zulässig. Eine Speicherung in Datenbanken sowie jegliche nicht-redaktionelle Nutzung und damit verbundene Weitergabe an Dritte in welcher Form auch immer sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die APA OTS Originaltext-Service GmbH gestattet. Für den Fall, dass Sie die Inhalte von APA OTS weitergeben, speichern oder gewerblich nutzen möchten, informieren Sie sich bitte über unseren Content-Partnerschaftsservice unter http://www.ots.at oder rufen Sie Tel. ++43/(0)1/36060-5320.


zur APA OTS Homepage


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /