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Energiewende durch Trendwende?

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Pressemitteilung von: Biogasrat e.V.

Markt, Kosteneffizienz und viele Marktteilnehmer statt Dauersubvention und steigende EEG-Umlage
Berlin, den 28.08.2012. „Jetzt die Erneuerbaren auszubremsen, wäre fatal“, erklärt Reinhard Schultz, Geschäftsführer des Biogasrat+ e.V. mit Blick auf die Positionierung des Bundesumweltministers im Rahmen des heutigen Energiegipfels. Zwar sei der zunehmende Anteil volatiler Energiequellen im Gesamtsystem zweifellos eine große Herausforderung für alle Akteure, davor zurückzuschrecken brauche man allerdings nicht, so Schultz weiter. „Die Branche verfügt über die technologischen Mittel, um auch das Problem der Systemstabilität zu meistern – bei beherrschbaren Kosten. Und sie hat den Mut zum Markt. Der Biogasrat+ e.V. ist der erste Verband, der ein konkretes Marktmodell für die erneuerbaren Energien vorschlägt. Dabei ist eine fundamentale Revision des bestehenden Förderregimes vorgesehen, das im Ergebnis den Markt stimuliert, ohne die Akteure durch 20-Jahre-rund-um-glücklich-Pakete zu verwöhnen. Konkurrenz ist auch im Bereich der Erneuerbaren eine wichtige Bedingung für Innovation und Effizienzsteigerung – und ohne die wird die Energiewende nicht zu machen sein“, so Schultz.

„Der Ausbau der Netze im Nah- und Fernbereich ist sicherlich ein wichtiger Baustein“, erklärt Schultz. „Letztlich geht es aber darum, durch die Kombination unterschiedlicher Maßnahmen eine konsistente Gesamtstrategie für den Umbau der Energieversorgung zu entwickeln, die technologische Vorteile gezielt und effizient nutzt. Das heißt auch, die richtige Technologie am richtigen Standort einzusetzen und nicht, je nach Trend auf einzelne Heilsbringer zu setzen, die völlig unabhängig von den jeweiligen Standortbedingungen umgesetzt werden. Stattdessen müssen Lösungen entwickelt werden, die das Gesamtsystem im Blick haben, also Infrastruktur, Flächen-, Rohstoff- und Energiepotenziale sowie Nutzungskonkurrenzen stärker berücksichtigen und auf eine umfassende Integration der Erneuerbaren in das Versorgungssystem abzielen.“
Eine solche auf Systemintegration ausgelegte Technologie ist beispielsweise Power-to-Gas, wodurch die Volatilität von Wind und Photovoltaik langfristig abgefedert werden kann. Andererseits können Schwankungen bei der Energieversorgung schon heute durch stetig verfügbares und flexibel einsetzbares Biogas/Biomethan ausgeglichen werden. Auch dem Erdgasnetz kann als Speicher- und Transportmedium eine entscheidende Rolle zukommen. „Mithin das größte Versäumnis war es bislang, die Rolle der vorhandenen Gasinfrastruktur zu unterschätzen“, so Schultz. “Das Erdgasnetz ist mit Biomethan der geborene Bypass zum Stromnetz. Sollen die Kosten für den Verbraucher nicht weiter durch die Decke steigen, muss eine neue Phase der Energiewende eingeläutet werden. Die vorhandenen Potenziale müssen optimal genutzt werden. Nur kosteneffiziente Lösungen können dazu beitragen, dass sich die deutsche Volkswirtschaft die Energiewende leisten kann.“
Dabei scheint die Politik endlich einzulenken – hin zu mehr Marktnähe bei der Förderung erneuerbarer Energien. Bereits in seinem 10-Punkte-Plan hat Peter Altmaier die stärkere Orientierung an Marktmechanismen angekündigt. Etliche Vertreter von Regierung und Opposition haben sich in den vergangen Tagen für eine Totalrevision des EEG nach marktwirtschaftlichen Kriterien ausgesprochen. „Wir begrüßen das ausdrücklich“, betont Reinhard Schultz. „Den Vorschlag des RWI künftig ein Quotenmodell im Bereich der Erneuerbaren einzusetzen, lehnen wir allerdings ab.“ Zu groß sei die Gefahr, dass der Markt für Erneuerbare allein durch diejenigen beherrscht würde, die die Quoten zu erfüllen hätten. Dadurch würde letztlich die Anzahl der Marktateure deutlich reduziert. „Das ist das genaue Gegenteil von Markt und was nützt die schönste Marktregelung, wenn es keinen Markt mehr gibt?“ Der Biogasrat+ schlägt vor, dass künftig die Erneuerbaren Energien vollständig am Markt verkauft werden sollen. Lediglich die durchschnittlichen Mehrkosten gegenüber der fossilen Energieerzeugung sollen über einen Zuschlag ausgeglichen werden, der durch eine Umlage finanziert wird. „Diese Umlage wird nur einen Bruchteil der künftigen EEG-Umlage ausmachen“, erklärt Schultz. Dieses Marktmodell führt zu technologischen Innovationen, zu mehr Effizienz, aber auch zu klugem kaufmännischen Verhalten der Marktteilnehmer im Sinne der Systemintegration.“ Darüber hinaus sei es durchaus vorstellbar, dass der Zubau volatiler Erneuerbarer an die Kapazität der verfügbaren Netze, besonders in den betroffenen Regionen, geknüpft wird. „Der Netzbetreiber meldet den möglichen Engpass an, die Bundesnetzagentur entscheidet, ob der Zubau zeitweise und regional gedeckelt wird.“ Bei solchen Einschränkungen könne auch der Einspeisevorrang noch längere Zeit aufrecht erhalten werden, so Schultz.
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