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05.09.2012

Photovoltaik: Innovationen bringen Marktchancen für Dachhandwerker

Vor kurzem wurden in Bad Schlema (Sachsen) zwei Photovoltaik Anlagen auf dem Dach des Landesbildungszentrums des Sächsischen Dachdeckerhandwerks e.V. (LBZ) montiert. Dabei handelt es sich um die zentrale Ausbildungsstätte für Dachdeckerinnen und Dachdecker in Sachsen. Sämtliche Azubis absolvieren dort innerhalb von drei Jahren ihre überbetriebliche Ausbildung. Ziel ist, die angehenden Dachdecker-Gesell/innen mit qualitativen und aktuellen Kenntnissen in Sachen Photovoltaik auszustatten, die den Marktanforderungen entsprechen.

Auf dem Dach der Mensa dieses Kompetenzzentrums wurden nebeneinander zwei Photovoltaik Anlagen mit Solarmodulen von Solarwatt montiert. „Links befindet sich eine Aufdachanlage, auf der rechten Seite haben wir das Indachsystem Easy-In installiert“, berichtet Holger Lorenz, Geschäftsführer des LBZ. „Beide Anlagen haben eine identische Nennleistung sie bestehen jeweils aus der gleichen Anzahl von Modulen gleicher Leistung.“ Temperatur und Ertragsdaten werden permanent aufgezeichnet.

„Das ist auch für uns interessant, denn es hält sich hartnäckig das Gerücht, dass die Stromausbeute einer Indach Anlage etwas geringer ist“, sagt Michael Neumann, der bei der Solarwatt AG für Easy-In verantwortlich ist. Mit den Vergleichsanlagen soll überprüft werden, ob sich die Erträge dieser Solarsysteme unterscheiden. Außerdem werden die gemessenen Werte mit einer Anzeige im Eingangsbereich des Landesbildungszentrums sichtbar gemacht.

Die Fachleute erhoffen sich von dieser Musteranlage zugleich, dass sie die angehenden Dachdecker/innen und Dachdeckermeister/innen auf eine Marktlücke aufmerksam macht, die an Bedeutung gewinnen dürfte, sobald der derzeitige Bauboom abflacht. „Mir wäre es lieber, wenn sich unsere Kollegen mehr um die Solartechnik kümmern würden“, meint Christoph Brosius, Landesinnungsmeister des sächsischen Dachdeckerhandwerks und Vorsitzender des Vereines, der das LBZ betreibt.. „Viele Dachdecker sind ziemlich konservativ – und im Solarbereich lassen sie sich noch zu viel von Nichtfachbetrieben die Butter vom Brot nehmen.“

Mit den Kunden diskutieren und Anlagen verkaufen, das sei nicht unbedingt die Stärke der Dachdeckerinnen und Dachdecker. Damit halten sie sich bislang eher zurück, denn die Installation eines Photovoltaik Systems bringt den Umgang mit elektrischem Strom mit sich. Der Dachhandwerker, der eine Solarstromanlage errichtet, verlässt damit sein vertrautes Terrain. „Gerade industrielle Montageteams gehen mit Photovoltaik Anlagen routinierter um, da gibt es etliche Betriebe, die mittlerweile viel Erfahrung haben“, sagt Brosius, selbst Dachdeckermeister aus Zwickau.

Doch auch sie überschreiten die Grenzen ihres Gewerkes, wenn sie in das Dach eingreifen, was dann bis zum Verlust der Gewährleistung führen kann. Denn in diesem Bereich gelten die Fachregeln des deutschen Dachdeckerhandwerkes, betont Brosius. Und nur der Dachdecker sei in der Lage, die Kundinnen und Kunden in Dach-Angelegenheiten sachkundig zu beraten. „So schreibt beispielsweise die Energie-Einspar-Verordnung vor, dass bei Eingriffen in mehr als zehn Prozent der Dachhaut das gesamte Dach energetisch saniert werden muss“, unterstreicht der Innungschef. „Dazu reicht es eben nicht aus, eine Solaranlage draufzuschrauben.“

Auch die bürokratischen Hürden seien durch EEG und EnEV 2009 höher geworden. „Und eben mit der EnEV im Dachbereich haben die Innungsbetriebe des Dachdeckerhandwerks die meiste Erfahrung, da sie über Verband und Landesbildungszentrum hervorragend weitergebildet werden“, meint der Vorsitzende. Die Lösung für bürokratische Hürden? „Zusammenarbeit. Am besten ist es, wenn die Gewerke kooperieren, so zum Beispiel Dachdeckerinnen und Dachdecker und Elektrohandwerk. Das garantiert auch dem Kunden eine fachgerechte Ausführung nach den anerkannten Regeln der Technik.“

Es gebe mittlerweile auch eine größere Zahl von Dachspezialisten, die diesen Markt bedienen, weiß Brosius. Damit es noch viel mehr werden, plant das Landesausbildungszentrum im Solarbereich Weiterbildungsmaßnahmen gemeinsam mit dem Photovoltaikspezialisten Solarwatt. „Wir wollen die Kooperation ausbauen“, sagt LBZ- Geschäftsführer Holger Lorenz. „Dass wir nun die Anlagen vor Ort im wahrsten Sinne des Wortes begreifbar machen, hilft uns dabei, mehr Kolleginnen und Kollegen für die Solartechnik zu begeistern.“ 

Bei dem Mensadach handelt es sich um ein so genanntes Pyramidendach, ein Zeltdach mit vier gleich großen Trapezflächen. Es ist ein relativ flaches, beschaltes Dach. „Unter der Schalung befindet sich ein wasserdichtes Unterdach“, erläutert Feldner. „Wir haben uns entschlossen, die Schalbretter teilweise zu entfernen. Das ist zum einen notwendig, um die Zirkulation der Luft hinter den Modulen zu gewährleisten.“ Denn das Easy-In-System verfügt über eine integrierte Hinterlüftung. Dabei kühlt ein beständiger Luftstrom vom Traufrand aufwärts zum Dachfirst die Solaranlage von der Rückseite her. Er stellt sich durch den Kamineffekt von selbst ein, verbessert die Effizienz und erhöht somit die Stromausbeute.

„Außerdem bleibt dadurch die attraktive schwarze Moduloberfläche, die an die Stelle der Dacheindeckung tritt, relativ nahe am Schiefer“, erklärt der Ausbilder weiter. „Das hat den Vorteil, dass nach dem Einbinden in die Eindeckung durch den Dachklempner nur sehr wenig Blech zu sehen ist.“ Zudem wurde das Solarsystem so weit wie möglich nach unten gezogen; die Entwässerung erfolgt direkt in die Dachrinne.

Um die Dachfläche optimal auszunutzen, wurde das Modulfeld in getreppter Form installiert: In der unteren Reihe befinden sich vier Module, in der Reihe darüber dann drei Module. Vor der Montage nahmen die Handwerker die Schieferdeckung in den entsprechenden Bereichen ab und entfernten die Bitumenbahn darunter. Dann wurde ein Teil der Schalbretter abgenommen. Die Installateure verschraubten die verbliebene Schalung zusätzlich, damit sie der Einwirkung der Sogkräfte gewachsen sind.

Quelle: SOLARWATT AG

  

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