Talschaftsverträge sind nun Realität

Vertragsunterzeichnung am Putzenhof in Großkirchheim

Ein historischer und entscheidender Schritt zur Umsetzung des "Fonds zur Förderung der Wasserkraftregion Oberkärnten", kurz Talschaftsverträge, ist getan. In Großkirchheim erfolgte heute, Freitag, die Unterfertigung der Verträge durch Landeshauptmann Jörg Haider für das Land Kärnten. Mit der Unterschrift des Landeshauptmannes liegen nun alle erforderlichen Organbeschlüsse für die Dotierung des Fonds mit 55 Mio. Euro vor. Seitens der Vertragspartner Kelag, Verbund und AHP wurde die Gewinnausschüttungsvereinbarung ebenfalls unterfertigt.

"Mit dieser Unterschrift ist der entscheidende Schritt für die Dotierung des Fonds getan, aus einem Traum wurde Wirklichkeit. Damit geht ein großes Versprechen, dass wir gegeben haben auch in Erfüllung", freute sich Haider. Mit dem Vertrag werde auch ein neues Kapitel zwischen den Gemeinden und der Elektrizitätswirtschaft aufgeschlagen, die nun für die Wassernutzung eine Abgeltung biete. Es habe viele Diskussionen und Verhandlungen mit dem Verbund, der Kelag und RWE gegeben, die letztendlich die erhoffte Einigung brachten. Der Vertrag spiegle zudem die Solidarität aller Bürgermeister wider. "Mit den 55 Mio. Euro kann man in den Tälern etwas bewegen", sagte Haider.

"Die Geschlossenheit der Region führte zum Erfolg", hob LHStv. Gabi Schaunig hervor. Sie freue sich, dass das Geld in den Tälern bleibe und auch die Autonomie der Gemeinden erhalten bleibe.

"Der harte Kampf hat zum Erfolg geführt und man spürt die Freudeüber die Verträge in den Tälern", betonte LR Uwe Scheuch. "Aus einer Vision, an die nur wenige glaubten, wurde nun Realität." Der Zusammenhalt von 19 Bürgermeistern beschere für die Täler einen der schönsten Tage. Scheuch appellierte an alle Bürgermeister, auch künftig Geschlossenheit zu zeigen.

LAbg. Ferdinand Hueter (in Vertretung von LR Josef Martinz) ist sich sicher, dass die Gemeinden mit den Mitteln sparsam umgehen werden. Großkirchheims Bürgermeister Peter Suntinger erinnerte an "harte aber faire Verhandlungen". "Sie führten letztendlich dazu, dass den Menschen in den Tälern nun etwas zurückgegeben wird."

Verbund-Generaldirektor Michael Pistauer erklärte, dass sein Unternehmen aus voller Überzeugung seinen Anteil am Fonds leiste. Gut funktionierende Übertragungsnetze und alpine Jahresspeicher seien für die Wertschöpfung der Täler wichtig.

Egger dankte den Tälern und Einwohnern für den Vertrauensvorschuss in die E-Wirtschaft bei den Kraftwerksbauten in den letzten Jahren. Kelag und RWE würden voll hinter den Verträgen und hinter dem Fonds stehen.

Kelag-Aufsichtsratsvorsitzenden Günther Pöschl freut es, dass es gelungen ist, "völlig verschiedene Welten unter einen Hut zu bringen". Er äußerte den Wunsch, dass die Täler den Schatz friedlich und geschlossen verwalten mögen. Auch Baumgartner-Gabitzer hob die tolle Zusammenarbeit hervor.

19 Gemeinden aus dem Möll-, Malta-, Lieser- und Drautal kommen ab sofort in den Genuss des Mölltalfonds, der rund zwei Mio. Euro an jährlichen Erträgen abwerfen wird.

Quelle: Kärntner Landesregierung


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /