© Wiener Stadtwerke, DI Kossina
© Wiener Stadtwerke, DI Kossina

Energiewende in Städten – Option für Wien

TELE-Haase ein Photovoltaik-Vorbild – auch für Wiener Stadtwerke?

Dipl.-Ing. Isabella Kossina, MBA, Geschäftsführerin sowie Nachhaltigkeitsbeauftragte der Wiener Stadtwerke AG referierte am 06.11.2012 im Rahmen der Vortrags- und Diskussionsreihe der Gruppe ‘bewusst.nachhaltig’ bei der Agenda 21 Plus, Wien Alsergrund zum Thema ‘Energiewende in Städten – Option für Wien und die Beiträge der Wiener Stadtwerke’.

Weniger als 5% erneuerbare Energien am Endenergieverbrauch in Wien

Sie informierte darüber, dass derzeit der Anteil erneuerbarer Energien am Wiener Endenergieverbrauch weniger als 5% ausmacht. Über 90% des Endenergieverbrauchs sind in Wien fossil. 2013 soll der Renewable Action Plan Vienna von der Stadt Wien beschlossen werden. Bis 2020 soll ein Anteil von 50% Fernwärme erreicht werden. Derzeit sind 4 Bürgerbeteiligungsanlagen der Wien Energie im Bau. Gäste im Publikum machten darauf aufmerksam, dass Photovoltaik nach wie vor ein Stiefkind in Wien ist, mit nur 6,51 Wattpeak pro Einwohner. Bayern hätte, so einer der Zuhörer, über 550 Wp Photovoltaik pro Bürger. Würden die Wiener Stadtwerke für ihre 16.000 Mitarbeiter je 750 Wattpeak PV nach dem Vorbild von dem mit dem Österreichischen Solarpreis 2012 ausgezeichnetem Wiener Unternehmen TELE-Haase installieren, so wäre dies eine Solarstrom-Leistung von 12 Megawatt ergeben.

Photovoltaik hat das größte Wachstumspotenzial in Wien. Die Umstellung der Wärmeversorgung wäre in Wien aber, so Kossina, am notwendigsten. Dazu gehört auch der Ausbau der Geothermie.

Gaskraftwerke werden unrentabel

DI Kossina berichtet, dass durch Photovoltaik der Strompreis zur Spitzenzeit gesenkt werde und Gaskraftwerke damit unrentabel werden. Sie vergaß allerdings nicht, darauf hinzuweisen, dass die Wiener Stadtwerke leider einen Liefervertrag für Erdgas bis zum Jahr 2025 - zu einem Festpreis - abgeschlossen haben. Der Spotmarktpreis für Gas hingegen würde unter diesem Preis liegen.

Mobilität – Auto von Gebäude trennen

Nach Meinung der Wiener Stadtwerke sollten parkende Autos von Gebäuden getrennt werden und mindestens soweit entfernt geparkt werden, wie die nächste Haltestelle der Straßenbahn erreichbar sei. Keinesfalls sollten konventionelle Autos 1:1 durch Elektrofahrzeuge ersetzt werden, sondern E-Mobile in die Angebotskette der Alternativen zum öffentlichen Verkehr sinnvoll integriert werden.

Mehr zum Thema Nachhaltigkeit, wie z.B. Studien aus dem Haus der Wiener Stadtwerke finden Sie unter:

www.nachhaltigkeit.wienerstadtwerke.at


Artikel Online geschaltet von: / wabel /