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Wer interessante US-Präsidenten geworden wären

Obama gegen Romney – das ist keine Wahl gewesen sondern pure Show.

Und die großen Sieger der Präsidentenwahlen in den USA sind schon lange vor dem Wahltag fest gestanden: Goldman Sachs und die Hochfinanz.

Die so genannten ‘Third Party Candidates’, die Kandidaten, die weder Republikaner oder Demokraten sind, bleiben in der Berichterstattung der Massenmedien weitgehend außen vor.

Dabei sind gerade diese es, die wesentliche Inhalte in den Wahlkampf einbringen und vor allem eine Politik im Sinne der Menschen machen.

Insgesamt haben sich laut Wikipedia 417 Personen um die Kandidatur bei den Präsidentenwahlen bemüht, die meisten von ihnen vergeblich.

Folgende 5 Präsidentschaftskandidaten haben die Kandidatur in mehreren Bundesstaaten geschafft:

Gary Johnson – Libertarian Party (Libertäre)
Jill Stein – Green Party (US-Grüne)
Virgil Good – Constitution Party
Rocky Anderson – Justice Party
Roseanne Barr (die ziemlich bekannte Schauspielerin) – Peace and Freedom Party

Sie haben Bürgerrechte eingefordert, die von allen republikanischen wie demokratischen Präsidenten der letzten 30 Jahre mit Füßen getreten worden sind.

Sie haben die aggressive US-Außenpolitik kritisiert, z.B. die Unterstützung der Jihadisten in Syrien.

Und sie haben noch zahlreiche weitere Punkte, wie das Eintreten für erneuerbare Energien oder ein faires Wahlrecht eingebracht.


Auch gehört erwähnt, dass es selbst innerhalb von Republikanern und Demokraten fähige Leute gibt, die es nicht zur Kandidatur geschafft haben, z.B. ein Ron Paul oder ein Dennis Kucinich.

Was in den USA – ebenso wie in Österreich und anderen Ländern – dringendst geändert gehört ist das Wahlrecht.

Nicht nur, dass es dort ein völlig antiquiertes, auf das 18. Jahrhundert zurück gehendes Mehrheitswahlrecht gibt, so kann man über Hintertüren fast unbegrenzt viel Geld für den Wahlkampf ausgeben. Das begünstigt die Establishment-Kandidaten der 2 großen Parteien massiv und drängt alle anderen Kandidaten schon von vorn herein an den Rand.

In jeder Krise steckt aber auch eine Chance.

Und durch die Folgen der Wirtschaftskrise kann ein Umbruch entstehen, wo entweder das Wahlrecht geändert wird oder kritische Kandidaten – zumindest in den Volksvertretungen – auch im bestehenden Wahlrecht viel öfter gewählt werden.

Quelle: kritisch-konstruktiv.over-blog.de

GastautorIn: ULRICH LINTL für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /