© R. Chodász (BAHNINDUSTRIE.at)
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ÖBB verkaufen Bahnstrecke Oberwart-Friedberg

Die Prophezeiungen der Maya haben sich zum Glück nicht bewahrheitet, die Prognosen von „Südburgenland Pro Bahn“ leider schon

Wie aus einem Inserat der ÖBB Infrastruktur AG vom 21.12.2012 in der Wiener Zeitung hervorgeht, wollen die ÖBB die Strecke Oberwart-Friedberg verkaufen. Innerhalb von drei Monaten muss ein Nachfolger gefunden sein, andernfalls droht die Stilllegung.

Nagelprobe für das Land Burgenland

‘Diese dramatische Entwicklung wird zeigen, wie ernst das Land Burgenland die Entwicklung des Südburgenlandes nimmt. Wir fordern die Landespolitik auf, den Verkauf nicht weiter totzuschweigen und aktiv eine Nachfolgelösung zu suchen. Wenn die Infrastruktur nicht doch bei der ÖBB Infrastruktur AG zu halten ist, muss sie auf Landesebene aufgefangen werden’, so Christoph Wachholder von der Bürgerinitiative. Auch der Bund darf sich nicht komplett aus der Verantwortung ziehen; bisher wurde der Infrastrukturerhalt ja von der ÖBB, d.h. aus Wien, bestritten.

‘Gelingt es nicht, eine langfristig tragfähige Lösung zu finden, ist die Verwahrlosung und spätere Aufgabe der Strecke eine unvermeidliche Folge. Das bedeutet den Verlust dieser Lebensader für die Region. Ohne Bahn gibt es keine zukunftstaugliche Wirtschaftsanbindung an die Zentralräume und damit droht der Verlust von Arbeitsplätzen, Wertschöpfung und Bevölkerung’, meint Johanna Glaser.

Chancengleichheit für den Süden!

‘Gemeinsam mit der Wirtschaft muss zunächst eine Regelung für den Güterverkehr gefunden werden. Eine Zukunftslösung muss aber auch den Personenverkehr zurückbringen und Investitionen in die Strecke, Bahnhöfe und Park&Ride Plätze wie sie im Norden des Landes Standard sind. Oder ist das zu viel verlangt für das - nach wie vor - Ziel-1-Gebiet Südburgenland?’, fragt Dietrich Wertz.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /