© www.easyvectors.com
© www.easyvectors.com

Es fehlen 80 Millionen Euro für Klimafinanzierung aus Österreich

Allianz für Klimagerechtigkeit fordert echte Maßnahmen statt Alibi-Aktionen

Mindestens 80 Millionen Euro jährlich ab 2013 sollte Österreich für die internationale Klimafinanzierung zur Verfügung stellen. Das forderte gestern die Allianz für Klimagerechtigkeit in einem offenen Brief von der österreichischen Bundesregierung (siehe www.klimaallianz.at). Damit sollten u. a. Maßnahmen für klimafreundliche Entwicklung, zum Schutz des globalen Waldbestandes sowie im Bereich Katastrophenvorsorge finanziert werden. Zusätzlich soll Österreich transparent nachweisen, inwieweit die Bundesregierung die für die Jahre 2010 bis 2012 für "Klima-Anschubfinanzierung" zugesagten 120 Millionen Euro tatsächlich geleistet hat.

Die Plattform von Nichtregierungsorganisationen aus den Bereichen Umwelt, Entwicklungszusammenarbeit, Soziales und Humanitäre Hilfe, der u.a. Organisationen wie CARE, die Dreikönigsaktion, GLOBAL 2000, das Klimabündnis Österreich, das Österreichische Rote Kreuz, der WWF und die Arbeitsgemeinschaft Globale Verantwortung angehören, hatte diese Forderung bereits vergangenen November im Vorfeld der Weltklimakonferenz in Doha an Bundesminister Nikolaus Berlakovich gerichtet. Doch während andere Industriestaaten in Doha Zusagen in Millionenhöhe verlautbarten, darunter Deutschland 1,8 Milliarden Euro (für 2013), Großbritannien 2,2 Milliarden Euro (für 2013 und 2014) und Schweden 283 Millionen Euro (für 2013), wurde von österreichischer Seite bisher nur zugesagt, ein Projekt für "effizientes, nachhaltiges Kochen" in Westafrika mit 50.000 Euro zu unterstützen. "Das ist aus Sicht der Zivilgesellschaft für ein reiches Land wie Österreich zu wenig", befinden die Nichtregierungsorganisationen.

Den "Offenen Brief" und die im Vorfeld der Weltklimakonferenz in Doha veröffentlichten "15 Forderungen der Allianz für Klimagerechtigkeit an die österreichische Bundesregierung" finden Sie auf www.klimaallianz.at.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /