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Wirtschaftlichkeit von Windrädern in Niedernhausen zweifelhaft / Bürgerinitiative wertet Daten aus

Die Bürgerinitiative proWald Niedernhausen hat die Windpotentialkarte des TÜV Süd über Windgeschwindigkeiten im Rheingau-Taunus-Kreis ausgewertet und sich auf dieser Basis mit der Wirtschaftlichkeit für geplante Windenergieanlagen (WEA) in Niedernhausen beschäftigt. Danach ist für das Gebiet Buchwaldskopf eine wirtschaftliche Nutzung von WEA nicht gegeben. Für die Gebiete Hohe Kanzel und Hoher Wald ergäbe sich nur eine geringe Wirtschaftlichkeit am unteren Ende der Möglichkeiten. „In hügeligem Gelände mit schwachem Wind wie hier in Niedernhausen reichen Windkarten nicht aus. Nur Windmessungen über einen längeren Zeitraum direkt vor Ort können belastbare Daten liefern. Neben dem bleibenden Schaden für die Umwelt könnte daher die Folge von übereilt installierten Windenergieanlagen zusätzlich deren Insolvenz sein“, sagte ein Sprecher der Bürgerinitiative.


Die mittlere Windgeschwindigkeit ist das wesentliche Kriterium für den Standort einer Windkraftanlage. Für den wirtschaftlichen Betrieb liegt die unterste Grenze bei einer mittleren Windgeschwindigkeit von etwa 6 m/s. Der hessische Landesentwicklungsplan fordert für neue Standorte eine Windgeschwindigkeit von mindestens 5,75 m/s in 140 m Höhe über Grund.

Im Bereich Niedernhausen liegt laut den Daten des TÜV Süd eine mittlere Windgeschwindigkeit um 6 m/s vor. Die Basis dieser Daten ist jedoch ein Computermodell, das durch eine vereinfachte Berechnung zunächst nicht berücksichtigt, dass die Gebiete im Wald liegen. Durch das komplexe Gelände reduziert sich jedoch nach eigenen Angaben des TÜV die Windgeschwindigkeit um etwa 0,3 m/s. Dazu kommt: Selbst bei der optimistischen Annahme von 6 m/s würde eine moderne WEA, z. B. vom Typ Enercon 101, bei dieser Windgeschwindigkeit nur fünfzehn Prozent der angegebenen Nennleistung von 3.050 kW erreichen. Unterhalb der Einschaltgeschwindigkeit und oberhalb der Abschaltgeschwindigkeit wird überhaupt keine Energie erzeugt. Die Windenergieanlagen in unserem Bereich würden dem entsprechend nur einen geringen Anteil zu der Energiewende beitragen.

Die Bürgerinitiative proWald Niedernhausen und der Verein ‚Rettet den Taunuskamm‘ weisen weiterhin darauf hin, dass bislang nicht deutlich genug auf die Risiken von Investitionen in WEA hingewiesen wird. Es sind Fälle bekannt, wo Privatinvestoren ihre Einlage verloren haben, wenn sich eine WEA im Nachhinein als unwirtschaftlich erweist. Auch die Pachteinnahmen für die Gemeinde Niedernhausen sind aus Sicht der Bürgerinitiative noch nicht geklärt. Meistens werden diese aufgrund eines Gewinns errechnet und gezahlt. Fehlt dieser mangels Wirtschaftlichkeit, gibt es auch keine Einnahmen. Werden Mindestpachten zwischen Betreiber und Gemeinde vereinbart, ist letztlich der Anleger mit seinen Einlagen verantwortlich, dass die Pachteinnahmen gezahlt werden, auch wenn es keinen Gewinn gibt. proWald Niedernhausen hält es deshalb auch für unverantwortlich, dass seitens der Befürworter von Windparks im Taunus und auch der politischen Entscheidungsträger immer häufiger für die Möglichkeit der Bürgerbeteiligung geworben wird.
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